Schlangen (la). Am Samstag, 1. November, ab 19 Uhr erklingt "Ein deutsches Requiem" von Johannes Brahms in der evangelisch-reformierten Kirche in Schlangen. Sabine Ritterbusch (Sopran), Jörn Dopfner (Bass), die Singgemeinschaft der Marienkantorei Lemgo und die Nordwestdeutsche Philharmonie (NWD) Herford bringen dieses Werk zur Aufführung. Die Leitung liegt in den Händen von Volker Jänig.
Es ist die größte Chorkomposition des Hamburgers Johannes Brahms und es ist wohl die tröstlichste Musik, die man sich denken kann – eben Evangelium pur. Brahms, der mit Unterbrechungen rund ein Jahrzehnt an diesem Meisterwerk arbeitete, hat dabei durchaus ungewöhnliche, neue Bahnen eingeschlagen. Anders als seine großen Vorgänger – Cherubini oder Mozart – hat sich Brahms nicht an der katholischen Liturgie und dem lateinischen Text orientiert, sondern hat biblische Texte im Wortlaut der Lutherbibel selbst zusammengestellt. Und während das lateinische Requiem eine Fürbitte für die Verstorbenen darstellt, denen die Schrecken des Jüngsten Gerichtes drohen, ist der Text des Deutschen Requiems des Protestanten Johannes Brahms eine kluge Zusammenstellung der Trostworte der Bibel für die Lebenden. Im lateinischem Text sind die musikalischen Sätze mit finsteren Drohungen erfüllt, bei Brahms hingegen schließt jeder der sieben Abschnitte in großer Zuversicht und mit der Zusage des Evangeliums. Karten sind zum Preis von 22 Euro an der Abendkasse und für 19 Euro im Vorverkauf erhältlich im Spielwarengeschäft Benkelberg, in der Buchhandlung NicoLibri sowie im Büro der Kirchengemeinde. Konzertbesucher sollten berücksichtigen, dass die Ortsmitte wegen des Schlänger Marktes am 1. November gesperrt ist; die Parkplätze Netto- und Rewe-Markt werden aber nutzbar sein.