1. Der Marktplatz verwandelt sich in eine Apfelhochburg

    Dritter "Apfelmarkt": Pomologen bestimmen Sorten

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    STADTHAGEN (jl). Äpfel, soweit die Augen reichen – beim dritten "Stadthäger Apfelmarkt" haben wieder zahlreiche Besucher ihren Blick auf das knackige und gesunde Kernobst gerichtet und natürlich auch ihren Mund für die ein oder andere Nascherei geöffnet. Dafür verwandelte sich der Marktplatz einmal mehr in eine regelrechte Apfelhochburg.

    So wehte sogleich ein süßlicher Duft von der Apfelausstellung mit rund 200 verschiedenen Sorten herüber. "Wir haben hier viele exotische Sorten", erklärte Gartenbauvereinsvorsitzender Dieter Kellermeier. "Es ist wichtig, die alten Bestände aufrecht zu erhalten."

    Die kulinarische Augenweide mitgebracht hatten die Pomologen Dankwart Seipp und Ariane Müller. Wer wissen wollte, welche Äpfel bei ihm im heimischen Garten eigentlich immer gedeihen, konnte seine Ernte dem geschulten Blick der Experten überlassen und hatte zügig eine Antwort. James Grieve, der rote Typ, lautete die etwa bei einem Besucher.

    Ein recht langer Stil, hochgezipfelte Kelchblätter, eine kurze dreieckige Kelchröhre und eine runzlige Schale, die auf eine Ernte vor mehreren Wochen schließen lässt – "Die Sorte habe ich bereits an der Außenform erkannt", verriet Müller, die mehrere Hundert So

    Übrigens: Allein in Deutschland gibt es 1.500 bis 2.000 Sorten, weltweit sind es sogar um die 10.000.

    "Wer hat den Schwersten?", hieß es beim Wettwiegen heimischer Äpfel. Mit teilweise fast 500 Gramm hievte so mancher Hobbyzüchter ordentlich genussvolle "Brocken" auf die Waage des Gartenbauvereins. Was die ambitionierte Hausfrau daraus alles zaubern kann – zum Beispiel ein Apfel-Möhren-Chutney. Noch nie gehört? Nur wenige Meter neben der Waage bot Birgit Zinke vom Gartenbauverein den Besuchern diese selbst hergestellte süß-saure Kreation mit pikanter Note aus dem Anbau im Schaugarten an.

    Ein erstauntes "Ohh!" hörte sie sicherlich nicht nur einmal. Ihr Tipp: "Als Beilage passt es zu zum Beispiel zu Käseplatten oder zum Bratenaufschnitt." Die eher süß liebenden Geschmacksnerven verwöhnte Kollegin Elke Helkenberg mit ebenfalls selbst produzierten Konfitüren, etwa als Apfel-Quitten-Variante mit Holunderblütensirup.

    Weitere Anbieter vom Stadthäger Imkerverein bis hin zum Raiffeisen-Landbund und Verkaufsstände, auf denen sich das knackige Kernobst erntefrisch präsentierte, komplettierten den "Apfelmarkt" und sorgten vor allem für eines: Äpfel soweit die Augen reichen. Foto: jl

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