1. Vermächtnis auf dem Prüfstand

    Außergewöhnlicher Besuch: Genossenschaftliche Gründerväter in Lage

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    Kreis Lippe/Lage (eph). Prominenten Besuch durfte die Raiffeisen Lippe-Weser in diesen Tagen an ihrem Hauptsitz in Lage willkommen heißen: Niemand Geringeres als die beiden genossenschaftlichen Gründerväter Friedrich Wilhelm Raiffeisen und Hermann Schulze-Delitzsch gaben sich die Ehre. In der Gestalt von zwei Handpuppen wollten sich die beiden längst verstorbenen Sozialreformer des 19. Jahrhunderts ein Bild davon verschaffen, was in und rund um Lage aus ihren Ideen geworden war. "Alles im grünen Bereich. Unsere Werte werden im Lipperland und den angrenzenden Gebieten gelebt. Das Werk hat reichlich Früchte getragen", lautete das Fazit der beiden nach einem ausgiebigem Rundgang durch Büros, Werkstätten, Lager und Haus- und Gartenmarkt.

    Der Besuch der beiden älteren Herren, sie kamen in Begleitung von Pressereferent Rainer Stephan vom Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverband (RWGV), diente indessen einem weiteren, vielleicht noch wichtigeren Zweck: Das deutsche Genossenschaftswesen bewirbt sich aktuell um Anerkennung als Weltkulturerbe und Aufnahme in die Unesco-Liste immaterieller Weltkulturgüter. Zu diesem Zweck sind Raiffeisen und Schulze-Delitzsch derzeit im RWGV-Gebiet zwischen der Porta Westfalica bei Minden und der Porta Nigra in Trier unterwegs.

    Insgesamt 128 Bewerbungen – Traditionen, Lieder, Tänze, Märchen, Bräuche und vieles mehr – sind von den Bundesländern im Jahr 2014 nominiert worden. Aus dieser Liste wählt die Kultusministerkonferenz 83 Vorschläge für die Unesco. Ob auch die Genossenschaftsidee dazugehört, wird sich in Kürze entscheiden. Die Genossenschaften unter dem Dach des RWGV, darunter auch die Raiffeisen Sauerland Hellweg Lippe, hoffen auf ein positives Votum. Wer sich für die Bewerbung interessiert und die Idee unterstützen will, kann seine Sympathie dafür auch bei Facebook im Internet zeigen. (www.facebook.com/pages/Genossenschaften-sind-Regionalhelden)

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