1. Schaumburger Kurden demonstrieren lautstark gegen den Islamischen Staat

    Gut 150 Teilnehmer bei friedlicher Veranstaltung in Stadthagen / Keine Vorkommnisse

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    STADTHAGEN (tr). In Stadthagen sind am vergangenen Mittwoch zahlreiche Kurden auf die Straße gegangen, um ihre Stimme gegen die Terrerorganisation Islamischer Staat (IS) zu erheben. Rund 150 Demonstranten versammelten sich auf dem Marktplatz und forderten lautstark "internationale Solidarität" mit den kurdischen Kämpfern im Norden Syriens, vor allem in der belagerten Stadt Kobane.

    Der IS verübe "barbarische Taten unter den Augen des Westens", sagte Dendel Özdemir, einer der Organisatoren der Kundgebung. Alleine in der vergangenen Woche seien fast 200.000 Menschen wegen der Kämpfe geflohen.

    "Wir verlangen die sofortige Unterstützung des kurdischen Widerstands in Kobane mit Waffen und Logistik", so Özdemir weiter. Der IS hält Teile der Grenzstadt zur Türkei unter Kontrolle, die USA fliegen gemeinsam mit internationalen Partnern Luftangriffe, um die Gruppe zurückzudrängen. Die Bundeswehr beteiligt sich derzeit nicht an dem Kampfeinsatz.

    Zudem müssten die Mitgliedstaaten "konkrete Maßnahmen gegen das NATO-Partnerland Türkei" ergreifen, forderte Özdemir.

    Dieses strebe eine Zerschlagung der kurdischen Selbstverwaltungsgebiete an. Zuletzt lieferte sich die Türkei im eigenen Land Gefechte mit der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK, die auch in Nordsyrien aktiv ist.

    Unter anderem von der Europäischen Union wird die Gruppierung als Terrororganisation eingestuft.

    Ihren Forderungen verliehen die Demonstraten mit Schildern und Transparenten Nachdruck. "Stop ISIS", war dort unter anderem zu lesen, "Rettet die Eziden" und "Hilfe! Völkermord".

    Auch einige Flaggen wehten, darunten solche mit dem Bild des in der Türkei inhaftierten PKK-Führers Abdullah Öcalan. Laut Polizei, die mit einigen Beamten vertreten war, verlief die Veranstaltung ruhig und ohne besondere Vorkommnisse.

    Foto: tr

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