1. Leuchtende Westen für Verkehrsdetektive

    ADAC verteilt Sicherheitswesten an Schulanfänger / "Auch Eltern sind gefragt", mahnt Regine Tegeler

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    STADTHAGEN (tr). Es ist Herbst. Die Tage werden wieder kürzer, morgens ist es länger dunkel, abends früher. Spätestens wenn in rund drei Wochen die Uhren auf Winterzeit umgestellt werden, macht sich dies besonders bemerkbar. Doch die Dunkelheit birgt auch einige Gefahren, vor allem für Kinder. Nicht nur auf ihrem Schulweg, sondern generell im Straßenverkehr. Alle 27 Minuten wird in Deutschland laut ADAC ein Kind von einem Auto erfasst – oft deshalb, weil es nicht oder zu spät gesehen wurde.

    Um solchen Unfällen vorzubeugen, verteilt die ADAC-Stiftung "Gelber Engel" im Rahmen der Aktion "Sicherheitswesten für Schulanfänger" seit 2010 in jedem Jahr deutschlandweit leuchtende Westen an Erstklässler. Auch in Stadthagen ist es in der vergangenen Woche wieder so weit gewesen: Regina Tegeler vom Stadthäger Motor Club, gleichzeitig Ortsverein des ADAC, hat die Grundschule Am Sonnenbrink besucht und die Gelegenheit genutzt, um die Kinder über Gefahren im Straßenverkehr aufzuklären. "Kinder reagieren in dem Alter auf Unvorhergesehenes dreimal langsamer als Erwachsene", erklärte Tegeler. "Sie können Geräusche nicht richtig orten, ihr Gesichtsfeld ist eingeschränkt, sodass sie seitlich herannahende Gefahren nicht sofort wahrnehmen." Außerdem ließen sich Kinder leicht ablenken und seien aufgrund ihrer Größe erst spät zu sehen. "Die Westen sind besonders wichtig, da sie euch für einen Autofahrer bereits aus bis zu 140 Metern Entfernung sichtbar machen", sagte Tegeler den rund 80 Schülern. Bei heller Kleidung hingegen seien sie nur aus 40 Metern zu sehen, in dunkler gar erst aus 25 Metern. Dieser große Unterschied liege an "sehr viel Reflektionsmaterial", das die Westen "nach vorne, hinten und auch zur Seite" haben. Zudem seien sie so lang, dass sie unter dem Schulranzen hervorschauen, auch liege die Kapuze mit Reflektorstreifen auf dem Schulranzen auf, was ebenfalls zur guten Sichtbarkeit beitrage.

    Doch auch die Eltern seien gefragt. Diese sollten darauf achten, so Tegeler, dass die Kinder ihre Westen morgens auch anziehen. Zudem ist die richtige Verkehrserziehung immer auch die Aufgabe der Erwachsenen. Das wird die ADAC-Beauftragte auch in weiteren Schaumburger Schulen bekräftigen: Bis zum 14. Oktober werden zusätzlich die Grundschulen in Obernwöhren, Meerbeck, Sachsenhagen, Rodenberg, Bad Nenndorf, Niedernwöhren, Apelern, Nienstädt, Lauenhagen, Seggebruch und Obernkirchen mit Sicherheitswesten ausgestattet. Foto: tr

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