1. Gemeinsamer Einsatz bei einer Tierseuche erfolgreich geprobt

    Umweltschutzeinheit der Kreisfeuerwehr vor Ort

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    LANDKREIS (em). Feuerwehr und Deutsches Rotes Kreuz haben in Hohnhorst den gemeinsamen Einsatz bei einer Tierseuche in einem landwirtschaftlichen Betrieb geübt. Hauptaufgabe war der Aufbau der Desinfektionseinrichtungen und die Versorgung der eingesetzten Einsatzkräfte. Die Umweltschutzeinheit der Kreisfeuerwehr Schaumburg rückte mit dem Gerätewagen Gefahrgut und weiteren Fahrzeugen an. Aufgabe der Einsatzkräfte um Einsatzleiter Frank Messerschmidt war es, eine Desinfektionseinrichtung für Fahrzeuge und Personen einzurichten.

    Dazu bauten die Feuerwehrleute eine Wanne aus einer Folie, die auch genug Platz für große Fahrzeuge bot. Zusätzlich installierten sie eine Duschkabine, in der Personen gründlich desinfiziert werden konnten. Kreislandwirt Cord Lattwesen, auf dessen Hof die Übung stattfand, testete mit einem großen Traktor die Anlage. Zwei mit Schutzanzügen bekleidete Feuerwehrleute sprühten alle Bereiche des Fahrzeuges gründlich ein. Nach einer Einwirkzeit von mehreren Minuten konnte er den sogenannten "Schwarzbereich", in dem eine Gefährdung durch Giftstoffe oder Krankheitserreger vorlag, verlassen.

    Aus dem Schwarzbereich kommende Personen müssen ebenfalls gründlich desinfiziert werden, um eine Ausbreitung der Seuche, wie etwa der Maul- und Klauenseuche, zu verhindern. Dabei demonstrierten die speziell geschulten Einsatzkräfte der Feuerwehr, wie eine Person aus einem Schutzanzug geschnitten wird. Es kommt besonders darauf an, einen Kontakt mit der Außenseite des Schutzanzuges zu vermeiden. Da solch ein Einsatz mehrere Tage andauern würde, sorgte der Einsatzzug des Deutschen Roten Kreuzes unter der Leitung von Thomas Wolff für die Betreuung der Einsatzkräfte. Die Helfer bauten dazu einen Ruhebereich mit Feldbetten auf. Zusätzlich kümmerten sie sich um die Verpflegung mit Essen und Getränken, sowie der medizinischen Versorgung. Auch für die Beleuchtung der Einsatzstelle zeigte sich das DRK verantwortlich. Dieses erfolgte mit zahlreichen Scheinwerfern und Stromerzeugern aus dem Gerätewagen Technik, der dem Einsatzzug erst in diesem Jahr übergeben wurde.

    Beobachtet wurde die Übung unter anderem von der Kreisveterinärin Dr. Kerstin Haver. Sie arbeitete eng mit der Einsatzleitung zusammen und gab zusätzliche Tipps zur Desinfektion der Fahrzeuge. Im Anschluss bewerteten die Teilnehmer und Beobachter die Übung als einen Erfolg. Die Zusammenarbeit zwischen DRK und Feuerwehr fand in dieser Art zum ersten Mal statt. Dennoch traten keine Problem auf und die Übungsziele wurden erreicht. Cord Lattwesen zeigte sich beeindruckt von der professionellen Arbeit. Im Ernstfall, so gab er zu, wäre er jedoch nicht so ruhig geblieben. Hätten doch alle seine Tiere getötet werden müssen, um die Verbreitung der hoch ansteckenden Krankheit auf andere Tierbestände zu vermeiden. Nach dem gemeinsamen Essen aus der Feldküche des DRK rückten die Kräfte von DRK und Feuerwehr wieder ab. Insgesamt beteiligten sich mehr als 30 Personen mit zwölf Fahrzeugen an der Übung. Foto: privat

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