REHBURG-LOCCUM (jan). Im Ampelverfahren sollen die Straßen in Rehburg-Loccum künftig bewertet werden. Dem Bauausschuss der Stadt hat Bürgermeister Martin Franke das Prinzip des neuen Straßenkatasters vorgestellt.
Rehburg Nord – diesen Plan hat Franke als Beispiel gezeigt. Etliche grüne, viele gelbe und einige rote Striche zogen dort über das Blatt Papier. Derzeit arbeite ein unabhängiges Ingenieurbüro daran, alle Straßen im Stadtgebiet zu begutachten und ihnen eine dieser Farben zuzuordnen. Grüne Straßen sind in gutem Zustand, rote Straßen bedürfen nicht nur besonderer Aufmerksamkeit – dort muss gehandelt werden. Ein Raster soll so erstellt werden für das Stadtgebiet, das auf Inaugenscheinnahme und einfachen, zerstörungsfreien Meßmethoden basiert.
Helfen soll die Aufstellung immer dann, wenn es in den jährlichen Haushaltsberatungen darum geht zu entscheiden, welche Straßen vorrangig einer Sanierung bedürfen. Sowohl für Vollausbau von Straßen als auch für das Flicken kleinerer Schäden solle diese Methode nicht verwendet werden. Vollausbau werde in den Gremien diskutiert, kleine Mängel ohne bürokratischen Aufwand durch den Bauhof behoben, sagte Franke.
Alle Straßen, die aber mit einer neuen Deckschicht oder ähnlichem versehen werden müssten, würden auf der Grundlage des neuen Katasters demnächst bewertet. Bisher hätten Mitarbeiter des Bauamtes sich alle Straßen angesehen, Aufstellungen zu sanierungsbedürftigen Abschnitten gemacht und die Entscheidung anschließend den politischen Gremien überlassen. Alles in allem sei das häufig eine eher subjektive Einschätzung gewesen, sagte Franke. Das Kataster solle mehr Objektivität in den Prozess bringen. Aktuell habe die erste Untersuchung ergeben, dass rund zehn Kilometer Straßenabschnitte im Stadtgebiet sanierungsbedürftig seien. Die zur Verfügung stehenden Mittel aus dem Haushalt der Stadt haben seit vielen Jahren grundsätzlich nur die Sanierung jeweils einiger Abschnitte pro Jahr zugelassen.