STEINHUDE (gi). Während einer Rundfahrt auf dem Steinhuder Meer kam es auf dem Fahrgastschiff "Steinhude" zu einer Verpuffung im Maschinenraum. Rauch stieg empor. Zwei Mitarbeiter wurden vermisst, die Menschen an Deck riefen um Hilfe, einige sprangen vor Panik ins Wasser. Bereits vier Minuten nach der Alarmierung trafen die ersten Kräfte der Feuerwehr Steinhude am Bootshaus ein und machten sich für den Einsatz bereit. Das Feuerwehrboot rückte mit Bootsführer, Mannschaft und einem ausgerüsteten Atemschutztrupp aus. Auf den ersten Blick recht langsam. "In Ufernähe ist das Wasser nicht tief, dort liegen große Steine. Bei schnellerer Fahrt würden diese den Motor zerstören, " erklärte Pressesprecher Marcel Nellesen. Auch Wilhelmstein und die Wettfahrtvereinigung wurden alarmiert und eilten mit mehreren Booten zur havarierten Steinhude. Gleichzeitig suchte der Trupp der Steinhuder Feuerwehr den Maschinenraum ab und fand schnell die vermissten Fahrgäste. Nach nur 17 Minuten waren alle 28 Menschen vom Schiff gerettet und mit Booten an Land gebracht. Organisator und Steinhuder Ortsbrandmeister Ralph Nellesen zog ein positives Fazit seiner realitätsnahen Übung: "Einen solchen Vorfall hat es bisher auf dem Steinhuder Meer nicht gegeben. Wir wollten testen, wie die Leitstelle in Hannover und unsere Einsatzkräfte auf einen solchen Vorfall reagieren und somit Erfahrungen sammeln." Nellesen bedankte sich bei der Steinhuder Personenschifffahrt für die Zusammenarbeit und hob auch zwei Torfkähne und private Boote die zur Hilfe eilten lobend hervor. Ein Dank ging auch an die Jugendfeuerwehr, die als Fahrgäste fungierten und an kälteerprobte Triathleten des TSV Bokeloh, die ins Wasser sprangen. Die Feuerwehren Steinhude und Großenheidorn waren mit je 22 und acht Kräften vor Ort, die Wettfahrtvereinigung mit elf. Im Anschluss luden die Steinhuder die Beteiligten auf einen Kaffee in die Wache ein. Foto: gi/Fw
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Feuerwehr übt Brandfall auf dem Steinhuder Meer
Verpuffung im Maschinenraum eines Fahrgastschiffes
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