1. Übung in der prallen Sonne erfordert echten Einsatz

    Großübung unter anderem mit ASB-Rettungshundestaffel wird abgebrochen / Teilnehmende Personen kollabiert

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    In einem fiktiven Szenario war am vergangenen Sonnabend auf der Straße "Am Haster Bach" ein Schulbus mit rund 30 Kindern verunglückt. Der Alarm ging um 11.15 Uhr heraus, die Meldung des Abbruchs rund anderthalb Stunden später. "Angesichts der Hitze und Einsatzdauer sind uns die jungen Leute kollabiert", berichtete der Leitende Notarzt der ÖEL Friedhelm Henze. Bei voller Sonneneinstrahlung und ohne jeglichen Schatten sei die Übung nicht mehr zu verantworten gewesen und daher zum Schutz der Darsteller abgebrochen worden. Einige Betroffene hätten sogar zur ASB-Geschäftsstelle nach Barsinghausen, die eigentlich als fiktives Krankenhaus dienen sollte, gebracht und tatsächlich untersucht werden müssen. Dennoch: "Bis zum Abbruch lief alles wie erwartet," betonte Henze. "Im Realfall wären viel mehr Rettungskräfte im Einsatz, so dass alles deutlich schneller gehen würde."

    Das Übungsziel, die Verletztenlage zu sichten und zu kategorisieren, das Chaos im Schadensgebiet zu entzerren, und lebensrettende Maßnahmen einzuleiten, hätten die ÖEL gemeinsam mit dem ASB und der Feuerwehr "akkurat abgearbeitet", so der Leitende Notarzt. Die ÖEL wird dabei nur von der Feuerwehreinsatz- und Rettungsleitstelle des Landkreises zu größeren Schadensfällen unterhalb der Katastrophenschwelle alarmiert, um die Rettungskräfte organisatorisch zu entlasten. Weil ein "Zeuge" gesehen hat, wie nach dem "Busunfall" mehrere Kinder ins Baugebiet "Am Haster Bach" gelaufen sind, kamen sogar Retter auf vier Pfoten aus dem ASB-Kreisverband Göttingen-Land zum Einsatz – die einzige einsatzbereite ASB-Rettungshundestaffel Niedersachsens. Elke Berlitz zeigte, wie ihr 13-jähriger Labrador-Neufundländermischling Arko, den sie aufgrund seines Alters liebevoll "Staffel-Opa" nennt, eine vermisste Person aufspürt. "Er bleibt da und bellt, egal was die Person macht", so die Hundeführerin.

    Die Leiterin der Rettungshundestaffel Bettina König erklärte dazu: "Als Flächensuchhund sucht Arko ohne Leine nach menschlichen Partikeln auf Äckern, Feldern oder Fließgewässerrändern und geht dabei den kürzesten Weg." Foto: jl

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