CELLE/LANDKREIS (em). Für 140 Brandschützer aus dem Landkreis hat am vergangenen Wochenende eine zweitägige Bereitschaftsübung in Celle-Scheuen angestanden. Die Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd des Landkreises Schaumburg führte ihre Bereitschaftsübung von Freitag bis Sonnabend, 9. bis 11. Oktober, auf dem Gelände der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz (NABK) in Celle-Scheuen durch.
Zur Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd gehören Feuerwehren aus den Städten Bückeburg, Obernkirchen und Rinteln sowie den Gemeinden Auetal, Eilsen und Nienstädt. Zudem begleiteten drei Kradmelder die Einsatzfahrzeuge auf dem Marsch nach Celle-Scheuen. Von der Kreisfeuerwehr nahmen der Fernmeldezug, der ABC-Zug der Umweltschutzeinheit und das Team Presse an der Übung teil. Zusätzlich begleitete ein Sanitätsteam der Kreisjugendfeuerwehr die Bereitschaft nach Celle-Scheuen.
Am Freitag gegen 16.15 Uhr rückte die Bereitschaft, unter der Leitung des stellvertretenden Bereitschaftsführers Andreas Seele, vom Parkplatz am Steinzeichen in Steinbergen nach Celle-Scheuen ab und traf dort gegen 18 Uhr ein. Nach dem Herrichten der Unterkunft führten die Züge parallel zwei Übungen durch. Für die Züge 1 und 3 galt es einen Gebäudebrand zu löschen, die vermissten Personen zu finden und zu retten. Der 1. Zug leitete die Menschenrettung und Brandbekämpfung ein. Unter Atemschutz gingen mehrere Trupps in das Gebäude vor. Der 3. Zug verlegte dabei eine circa 600 Meter lange Schlauchleitung und stellte somit die Wasserversorgung sicher.
Der 2. Zug und der 4. Zug bekämpften einen Brand in einem Industriegebäude. Hierbei musste eine Person aus einer Höhe von fünf Metern gerettet werden. Der 2. Zug nahm die Menschenrettung und Brandbekämpfung vor. Die Wasserversorgung wurde durch Pendelverkehr der Tanklöschfahrzeuge des 4. Zuges sichergestellt. Die Aufgabe des ABC-Zuges bestand darin, Duschmöglichkeiten für die Einsatzkräfte herzurichten und bei Bedarf zu betreiben. Der Fernmeldezug war während der gesamten Übung für den Bereich Information und Kommunikation zuständig. Es wurde eine Relaisstation betrieben und mit dem Einsatzleitwagen 2 (ELW 2) die Führungsgruppe unterstützt. Vom ELW 2 aus wurden die Meldungen an den übergeordneten Stab weitergegeben.
Für Sonnabend hatte sich Bereitschaftsführer Dirk Hahne ein weiteres Szenario ausgedacht. "Feuer in einem Waldstück" so lautete die Einsatzmeldung.
Der 1. Zug führte die Brandbekämpfung in der Umgebung des westlichen Teils des Waldstücks durch. Während des Einsatzes überquerte der 1. Zug einen Zaun in dem sie eine Bockleiter aufstellten.
Im östlichen Teil kam der 2. Zug zum Einsatz. Beide Züge stellten ihre Wasserversorgung zunächst selbst sicher und leiteten die Brandbekämpfung ein. Weiterhin wurde eine Waldbrandschneise durch die eingesetzten Züge angelegt. Der 3. Zug sicherte die Wasserversorgung über lange Wegstrecke und verlegte dabei Schlauchmaterial von über 2000 Metern. Der 4. Zug richtete mit den Tanklöschfahrzeugen einen Pendelverkehr ein und baute als Puffer selbstaufrichtende Falttanks auf. Zur Bekämpfung des Brandes in einem etwa 10 000 Quadratmeter großen Waldstück nahm die eingesetzte Kreisbereitschaft mehrere Strahlrohre vor und setzte Netzmittel ein.
Rainer Kuhlmann, Abschnittsleiter Süd, und Bereitschaftsführer Dirk Hahne lobten bei der Abschlussbesprechung den gesamten Übungsablauf am Freitag und Sonnabend. Besonders bedankten sich beide bei Herrn Ludwig von der NABK für die sehr gute Zusammenarbeit und Vorbereitung. Besonderen Dank galt auch der Küchencrew, die eine erstklassige Rundum-Versorgung der Einsatzkräfte sicherstellte. Am Sonnabend gegen 15 Uhr befand sich die Bereitschaft wieder im Landkreis Schaumburg.Foto: FW