RINTELN (ste). Die Diskussion im Ortsrat war spannend, ging es doch um nichts geringeres als um die Verkehrssicherheit in der Innenstadt. Dort, wo sich noch vor elf Jahren 40-Tonner im Begegnungsverkehr plus Fußgänger auf engstem Raum den vorhandenen Platz teilen mussten, werden Fußgänger heute von Radfahrern in ihrer Sicherheit gefährdet; so zumindest die Einschätzung einiger Mitglieder des Seniorenbeirates, der sich seit einiger Zeit darum bemüht, den Radverkehr aus der Innenstadt zu verbannen.
Der Rintelner Ortrat befasste sich nun ebenfalls mit diesem Thema und Gerhard Helmhold (Grüne) stellte einleitend fest: "Ich glaube, hier wird ein Problem aufgebauscht." Die meisten Radfahrer seien keine jugendlichen Raser, sondern eher Senioren. Er habe bei intensiven Betrachtungen der Situation keine Probleme mit Folgen festgestellt, sei jedoch auch der Meinung, dass die Weserbrücke mit ihrem kombinierten Geh- und Radweg neue "Hinweise" für mehr gegenseitige Rücksicht benötige.
Die hatte Dr. Gert Armin Neuhäuser bereits in Form von Piktogrammen am Beispiel anderer Städte herausgesucht. Ein stilisiertes Herz mit Fußgänger und Radfahrer soll für mehr Rücksicht werben.
"Phantasiebeschilderungen lenken eher von den eigentlichen Schildern ab", betonte Bauamtsleiterin Elena Kuhls und auch die Polizei sehe weder einen Unfallschwerpunkt noch die Notwendigkeit solcher Piktogramme. Das interessierte am Ende den Ortsrat nicht und er stimmte mehrheitlich für diese Piktogramme. Auch beschieden wurde ein Zusatzschild in der Fußgängerzone, dass Radfahrern nur "Schrittgeschwindigkeit" erlaubt.
Wie diese Geschwindigkeit ohne umzufallen eingehalten werden soll, wer das kontrollieren soll und ob sich die radfahrenden Mitglieder des Ortsrates auch an diese Vorgabe von "6 km/h" halten, das wird die Zukunft zeigen. Rintelns Innenstadtverkehr bleibt spannend, oder wie Astrid Teigeler-Tegtmeier feststellte: "Radfahrer sind manchmal ganz schön schmerzfrei; Fußgänger auch."Foto: ste