Kreis Lippe/Bad Salzuflen (rto). Seit dem Jahr 2001 füllt das Oktoberfest in Bad Salzuflen die Messehalle 21. Auch in diesem Jahr fanden wieder rund 4.000 Besucher an den beiden Veranstaltungstagen den Weg zum größten Oktoberfest Lippes in das Messezentrum. Während am Freitag noch ausreichend Platz in der Halle war, ging am Samstagabend nichts mehr.
Schon früh strömten die in Dirndl und Lederhosen gekleideten Besucher in Richtung Halle 21. Was der Karneval hier nicht schafft, dem bajuwarischen Einfluss in Lippe ist es gelungen. Die Gäste sind zu gut einhundert Prozent in Dirndl und Lederhosen gekleidet. Während man normalerweise die 5. Jahreszeit im Frühjahr sucht, scheint die in Salzuflen im Oktober ihren Höhepunkt zu haben. So viele preußische "Heidis” und "Peters” sieht man nur selten. Einer trug sogar stolz den "Ludwigsorden" mit einem Konterfei von Franz Josef Strauß.
"O‘zapft is!" hieß es an den beiden Festabenden genau um 20 Uhr durch die Party-Band "Die Steinsberger”, womit das Fest offiziell eröffnet war. Schon kurze Zeit später schafften es die Musiker, die zahlreichen Gäste, auf die Bänke zu bringen. Mit Alpenrock und Partyhits ging es in die Nacht. Immer wieder hieß es für alle Gäste "Hoch die Maß” und das Publikum folgte willig den Aufforderungen der Band, vorwiegend auf den Bänken stehend. Festwirt und Veranstalter Michael Stratemann war sichtlich zufrieden. Der 26-Jährige hat die Nachfolge seines Vaters angetreten, der das größte Oktoberfest in Lippe vor Jahren aus der Taufe gehoben hat.
Mit dem richtigen Sound und den richtigen Partyhits sorgten "Die Steinsberger” dafür, dass auf Tischen und Bänken getanzt, geschunkelt und gefeiert wurde.
Ausgelassene Wies‘n-Stimmung und gute Laune prägten die beiden Abende im Messezentrum und sorgten für zufriedne Gesichter bei Besuchern und Veranstalter. Einige kritische Stimmen gab es am Rande. Nicht wenige Festbesucher brachten ihren Unmut zum Ausdruck, dass sie während der Veranstaltung die Halle nicht verlassen durften. Die Sicherheitskräfte machten jedem ausdrücklich und unmissverständlich klar, dass er nicht mehr herein gelassen werde, wenn er das Haus verlässt. Wer raus wollte, musste in die abgesperrte "Raucherecke”, die schon für die vielen Raucher viel zu klein war.