Detmold-Remminghausen (gh). Der Herbst hat begonnen, die meisten Früchte und Äcker sind abgeerntet. In den christlichen Kirchen in vielen Ländern der Welt wird ein Dankesfest gefeiert. Das diesjährige Erntedankfest der Friedenskirchengemeinde Remmighausen stand unter einem originellen Motto: 5.000 mal sollte das Wort "Danke" auf eine lange Stoffbahn geschrieben werden.
Der Kirchenvorstand hatte gewettet, dass es nicht gelingen würde. Doch die Besucher des Gemeindefestes waren sehr aktiv und schrieben emsig-kreativ dieses besondere Wort in noch die kleinste Lücke. So entwickelte sich die Stoffbahn schnell zu einem Kunstwerk. "Ich bin ganz erstaunt, wie schnell das geht und ich glaube jetzt, dass es sicher weit über 5.000 Danke-Worte werden", vermutete Pfarrer Dieter Bökemeier.
Passend zur Erntezeit soll mit diesem Wort auf die Dankbarkeit der Ernte hingewiesen werden und zum Nachdenken anregen. Sicher wird jeder seine ganz eigenen Gedanken in dem Moment haben, wo er das Wort schreibt. Das Erntedankfest ist eine traditionelle Feier nach der Ernte im Herbst, bei der die Gläubigen Gott für die Gaben der Ernte danken. Es soll in Dankbarkeit an die Arbeit in Landwirtschaft und Gärten erinnert werden – und auch daran, dass es nicht allein in der Hand des Menschen liegt, über ausreichend Nahrung zu verfügen und die Früchte nicht selbstverständlich existieren.
"Wir haben das Erntedankfest vorverlegt, denn das eigentliche Datum, der 5. Oktober, fällt dieses Jahr in die Schulferien", erklärte Pfarrer Bökemeier.
Eine weitere Besonderheit war der Brotverkauf der Konfirmanden zugunsten der Aktion "5000 Brote" – Brot für die Welt, die bundesweit in den Kirchengemeinden stattfindet. Die Remmighauser Konfirmanden hatten dazu, tags zuvor, viele Brote in der örtlichen Bäckerei Müller gemeinsam gebacken und diese beim Gemeindefest mit Stolz verkauft. "In diesem Zusammenhang haben wir die Zahl 5.000 für das "Danke-Schreiben" gewählt, das passt gut zusammen, sowie auch die 5.000 Speisen aus der Bibelgeschichte, mit der Dankbarkeit des Teilens", erklärte Pfarrer Bökemeier. Die Aktion "Brot für die Welt" gibt es schon seit 1959. Nach dem Familiengottesdienst konnten Kinder und Erwachsene ihre Geschicklichkeit beim Spiel- und Quiz-Parcours an acht Stationen, die auf dem Gelände verteilt waren, unter Beweis stellen. Die Organisatoren boten vielfältige kulinarische Köstlichkeiten an und der beliebte lippische Pickert war heiß begehrt. Musikalische Beiträge rundeten das Dankefest ab.