Den ersten eintreffenden Kräften bot sich eine undurchsichtige Lage. Dichter Rauch drang aus den Fenstern und draußen standen 22 Mitarbeiter der Lebenshilfe und deren Betreuer, die schon vor Eintreffen der Feuerwehr das Gebäude verlassen hatten und berichteten ziemlich aufgeregt von zehn weiteren vermissten Mitarbeitern, die sich anscheinend immer noch im stark verrauchten oberen Teil des Gebäudes aufhielten. Umgehend erhöhte der Einsatzleiter die Alarmstufe auf "Feuer 4" und den "Massenanfall von Verletzten Stufe 1" (MANV) und forderte damit weitere Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst an.
Gleichzeitig wurde der erste Angriffstrupp zur Menschenrettung in das Gebäude geschickt. Nach und nach trafen immer mehr Rettungskräfte von der Feuerwehr Detmold und dem Rettungsdienst aus dem gesamten Kreis Lippe ein und halfen bei der Rettung und der Betreuung der vermissten und verletzten Personen, gespielt von Brandschutzhelfern und Betreuern der Lebenshilfe sowie von der Jugendfeuerwehr.
Zwischenzeitlich waren der Leitende Notarzt und der Organisationsleiter Rettungsdienst an der Einsatzstelle eingetroffen. Zusammen mit dem Rettungsdienst kümmerten sie sich um die verletzten Personen die von der Feuerwehr zum teil über Steckleitern und zum teil über das Treppenhaus gerettet wurden. Die Technische Einsatzleitung Stufe 1 des Kreises Lippe war ebenfalls vor Ort, um die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr bei einem Feuer mit umfangreicher MANV-Lage zu üben.
Die Übung unter der Einsatzleitung von Stadtbrandinspektor Olaf Fischbach wurde nach rund drei Stunden beendet. "Eine großer Dank geht an die Lebenshilfe Werre-Werkstatt, die ihr Grundstück und Gebäude für eine Übung dieser Art und Größe zur Verfügung gestellt hat. Ein weiterer Dank geht an die Übungsleitung bestehend aus den Kameraden Thomas Pletz, Heiko Sprenger, Tobias Lagemann und Julian Philipp Koch (DRK)", sagte Feuerwehr-Pressesprecher Björn Hunold.