1. "Im Gewerbeverein rumort es nicht"

    Vorstand wehrt sich gegen Berichte und Gerüchte mit Offenem Brief / Ebertz: "Knüppel zwischen die Beine geworfen"

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    Zum Hintergrund: Kurz vor dem "Altweibersommer" war der bisherige Stellvertreter an der Vereinsspitze, Torsten Thienel, zurückgetreten. "Querelen" habe es gegeben, hieß es zur Begründung. Insbesondere ging es um den Live-Auftritt einer Band am Vorabend. Der Beerdigungsunternehmer wollte sie; der übrige Vorstand habe jedoch, wie Aktivkreisleiterin Gabriele Schlüter auf Anfrage erklärte, wegen finanzieller Risiken keinen Vertrag schließen wollen: "Wir müssen schließlich mit den Vereinsgeldern sparsam umgehen", begründete Schlüter die Entscheidung: Großveranstaltungen in der Umgebung und das Wetterrisiko Ende September hätten einen Auftritt vor leeren Publikumsreihen zum Fiasko machen können. "Es gehörte zum bisherigen Verständnis der Vorstandsarbeit, dass wesentliche Entscheidungen gemeinsam getroffen werden", heißt es jetzt in dem Offenen Brief, "umso überraschender und ohne Verständnis daher der Rücktritt". Dies sei zudem erst "Wochen nach dem Beschluss" erfolgt. Natürlich sei der Rücktritt zu akzeptieren. Ihn aber auf mangelnde Unterstützung zurückzuführen, sei nicht nachvollziehbar, zumal "die wesentlichen Aufgaben (...) durch andere Vorstandsmitglieder erledigt wurden". Deshalb seien die im Zeitungsbericht dargestellten Schlussfolgerungen "mangelnde Unterstützung und Harmonie" nicht angebracht.

    Richtig sei aber, dass Vorsitzender Günter Ebertz ab Mitte Juli bis zum Altweibersommer sein Amt habe ruhen lassen. Die Gründe seien vom übrigen Vorstand akzeptiert worden; die Aufgaben und Verantwortlichkeiten gingen auf den Stellvertretenden Vorsitzenden über. In dieser Phase sei über den Auftritt der Band zu entscheiden gewesen. Deren Angebot lag über dem festgelegten Budgetrahmen, so dass ein Vertrag aus den genannten Gründen nicht zustande gekommen sei. "Von einer Peinlichkeit", wie es in der Zeitung hieß, könne nicht die Rede sein, da es sich ja nur um ein Angebot gehandelt habe.

    Dass unmittelbar nach dem Rücktritt seines Stellvertreters der Vorsitzende selbst trotz anderweitiger persönlicher Pläne das Vereinsruder selbst wieder in die Hand nahm, beweise dessen großes Interesse am erfolgreichen Gelingen des Altweibersommers.

    Rasch wurden bisher fehlende oder noch nicht erledigte Aufgaben organisiert. "Und es ist doch ein schöner Erfolg geworden", erklärte die Aktivkreisleiterin bereits im Verlauf des damaligen Nachmittags angesichts der Bühnendarbietungen vor Hunderten von Zuschauern.

    Das von Ebertz, Schlüter, Dorothea Siegmann, Lars Pasucha, Tobias Komossa und Rüdiger Grohs unterzeichnete Schreiben schließt mit dem Bekenntnis, dass die Arbeit Spaß mache und es weiterhin ein hohes Engagement für Aktivitäten gebe – wie die Wirtschaftsschau und die 400-Jahr-Feier der Stadt Rodenberg im Jahre 2015: "Vielleicht rumort es mal im Magen, aber nicht im derzeit aktiven Vorstand des Gewerbevereins."Foto: al

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