Kreuz- oder auch Sühnesteine gelten als selten. Bundesweit sind diese Monumente, die Kruzifix tragen oder in Kreuzesform behauen wurden, weitgehend registriert. Auch für das Land Niedersachsen gibt es eine umfangreiche Auflistung. Danach ist bis auf zwei Scheibenkreuze, die in der Außenwand der Apelerner Kirche eingemauert sind, der Messenkämper Stein der einzige im Bereich der Samtgemeinde Rodenberg. Die nächsten befinden sich in Lindhorst sowie in Nettelrede bei Bad Münder.
Als Kreuzsteine werden in der Wissenschaft alle mittelalterlichen Flurdenkmale bezeichnet, die ein Kreuz tragen.
Die meist Monumente dürften zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert entstanden sein und wurden zur Erinnerung an Verbrechen oder Unglücke errichtet. Mitunter waren es auch Sühnesteine, die ein Täter als Buße aufstellen musste.
Das im Volksmund auch als "Schwurstein" oder "Blutstein" bekannte Messenkämper Mahnmal zeigt auf beiden Seiten ein Kreuz sowie auf der Straßenseite das Abbild einer Pflugschar. Der Überlieferung nach gerieten zwei Knechte, die einander benachbarte Äcker zweier Herren pflügen, über ein Messenkämper Mädchen in Streit, lösten die Pflugeisen und schlugen sich gegenseitig tödlich verletzt nieder. Lange diente der Stein, der wahrscheinlich aus dem 16. Jahrhundert stammt, als Bachbrücke, bis ihn der Einwohner Kristian Wilhelm Pook 1875 am heutigen Platz errichtete.
Dessen Initialen mit einer zweigähnlichen Darstellung sind an der oberen Kante entzifferbar. Weitere Namenskürzel finden sich auf der Rückseite des Steins.
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