Bad Salzuflen (dib). Zum Weltkindertag am 20. September, der in diesem Jahr unter dem Motto "Kinder haben Rechte" stand, haben die Kinder, die die freien und städtischen Träger der Kinder- und Jugendarbeit besuchen, Transparente zum Thema angefertigt. Außerdem gab es zum Kindertag beim Kiliansfest auf der Bühne an der Schülerstraße ein buntes Programm mit Lieselotte Quetschkommode und rund um die Kilianskirche tolle Mitmachaktionen, Stockbrot am Lagerfeuer und Kinderschminken. Die von den Kindern bereits bemalten Banner wurden ausgestellt und fanden bei den Besuchern viel Beachtung. Außerdem hatten die Kinder die Gelegenheit, zwei weitere Transparente zu bemalen, so daß insgesamt zehn Stück zum Thema Kinderrechte entstanden sind. Sieben davon haben Kinder und Mitarbeiterinnen des Pro Regio Treffs Ziegelstraße am vergangenen Mittwoch in der Bad Salzufler Innenstadt am Bauzaun zwischen Schliepsteiner Tor und rotem Platz aufgehängt, um auf ihre Rechte aufmerksam zu machen und die Erwachsenen dafür zu sensibilisieren.
Bundesweit leiden fast 25 Prozent der sechs- bis 16-Jährigen unter häuslicher Gewalt, das sind fast drei Millionen Kinder. Deshalb haben sich die Kinder des Pro Regio Treffs Ziegelstraße für das Thema "Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung" entschieden. Gemeinsam mit Martina Waning und Diplom-Sozialarbeiterin Petra Scholz haben sie ihr Transparent am Bauzaun befestigt. Der Pro Regio Treff Lohfeld hatte sich für das Thema "Behinderte Kinder haben ein Recht auf besondere Fürsorge" entschieden und die Jugendarbeit am Gröchteweg fand gleich mehrere Themen interessant: Kinder haben das Recht auf Freizeit und Freizeitförderung, das Recht, ohne Krieg aufzuwachsen, das Recht auf Bildung und das Recht auf "keine Gewalt in der Familie". Das Recht auf Schutz vor Vernachlässigung steht auf einem anderen Banner - leider ohne "Absender". "In den einzelnen Gruppen haben wir die Kinderrechte besprochen", erklärt Petra Scholz. "Jede Gruppe konnte dann entscheiden, welches Recht sie auf dem Transparent behandeln möchte. Manche Rechte waren den Kindern besonders wichtig, deshalb sind sie doppelt genannt." Baustellenkoordinatorin Heike Preß, die beim Befestigen der Transparente anwesend war, findet diese Aktion sehr gut. "Die Banner sind viel zu schade, um sie gleich wegzupacken, und den nötigen Platz am Bauzaun haben wir dafür ja", sagte sie.