Schötmar. Einer der bekanntesten Schötmaraner Pfarrer ist bis heute der aus Lipperode (bei Lippstadt) stammende Wilhelm Butterweck (1874-1943). Von Juni 1908 bis Ende 1939, also über 30 Jahre lang, betreute er den im Jahr seines Amtsantritts neu geschaffenen III. Schötmaraner Pfarrbezirk. Neben seiner seelsorgerischen Tätigkeit beschäftigte sich Wilhelm Butterweck intensiv mit orts- und kirchengeschichtlichen Themen und trat vielfach als Referent und Autor in Erscheinung. 1926 erschien seine bis heute wertvolle "Geschichte der Lippischen Landeskirche".
Wilhelm Butterweck ist aber auch der Verfasser einer Chronik der Geschehnisse an der "Schötmaraner Heimatfront" während des Ersten Weltkrieges. Beginnend im August 1914 reflektierte er hierin die ersten zwei Kriegsjahre, die zunächst von unglaublicher Siegeszuversicht geprägt waren.
Erst nach und nach wurden seine Einschätzungen realistischer, schon im Oktober 1915 ist von Kriegsmüdigkeit die Rede, und im Juni 1916 äußerte er die Befürchtung, der Krieg könne verloren gehen. In seine Aufzeichnungen sind auch zahlreiche Zitate von Gemeindegliedern eingeflochten, die anschaulich das Denken großer Teile der Bevölkerung widerspiegeln.