1. In Dirndl und Lederhosen zum 725. Geburtstag

    Ohndorfer feiern doppelt / Dorfjugend versieht historische Punkte mit Tafeln / Ralf Bolting ist Erntekönig

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    OHNDORF (jl). Das Antendorfer Korps lässt die Fanfaren erklingen, die Majoretten schwingen in ihren grün-gelben Kleidern über den Holzfußboden und bringen das voll besetzte Zelt stimmungstechnisch zum Beben. Klatschen, Singen, Jubeln – Ja, die Ohndorfer feierten am Wochenende nicht nur ihr traditionelles Erntefest, sondern am Sonntag auch gebührend den 725. Geburtstag ihres beschaulichen Ortes.

    Einen großen Teil zum Gelingen des Festes hat die Dorfjugend beigetragen. Kurzfristig übernahm sie das Binden der Erntekrone in der "Alten Schule". Der Erntebauer habe diese Aufgabe aufgrund eines Todesfalls in der Familie nicht selbst wahrnehmen können, erklärte der Dorfgemeinschaftsvorsitzende Martin Meier.

    Und damit die Ohndorfer Geschichte in Erinnerung bleibt, ließ sich die Dorfjugend etwas Besonderes einfallen. Vier historische Punkte stattete die Jugend auf eigene Initiative mit Informationstafeln aus.

    "An der ‚Alten Schule‘, der Aue-Brücke und der denkmalgeschützten Fachwerkscheune in der Düsternstraße sind bereits Tafeln angebracht, am Taufstein müssen sich die Jugendlichen noch auf einen Platz einigen", sagte Meier in seiner kurzen Festrede.

    Kaum hatten die Antendorfer unter "Standing Ovations" das Zeltfest verlassen, wurde das Katerfrühstück eröffnet. Den in Schlangen Wartenden heizte indes die Partyband "Wendy’s Five" ein. Und dass das Zelt mal wieder voll sei, liegt laut Meier nicht nur am Wetter. "Ohndorf ist einfach bekannter als andere Orte." Auch in diesem Jahr seien wieder viel mehr Schaumburger nach Ohndorf gekommen, als in dem 400-Seelen-Dorf überhaupt lebten. Bereits am Freitag zur Zeltdisco habe man sich über ein "volles Haus" freuen können, ehe es am Sonnabend mit der Liveband "Jetlags" sogar "brechend voll" geworden sei – "Und das obwohl wir Eintritt genommen haben, was wir sonst nie hatten", sagte der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft. Der Sonntag begann mit dem traditionellen Rundmarsch und der Proklamation des Erntekönigs Ralf Bolting und des Jugendkönigs Luke Bahe. Zurück im Zelt hieß es dann wieder: Klatschen, Singen, Jubeln. Foto: jl

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