1. Alle Soldaten sind wohlbehalten zurückgekehrt

    Rückkehrerappell der Panzerbrigade 21 für die Einsatzkräfte aus den Krisengebieten

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    Augustdorf (ck). Monatelang waren sie im Kosovo oder Afghanistan, jetzt sind alle wohlbehalten zurück: Mit einem Rückkehrerappell hat die Panzerbrigade 21 "Lipperland" die Soldatinnen und Soldaten nach ihrem Auslandeinsatz offiziell zurück in der Heimat begrüßt.

    "Über 1.500 Soldaten der Panzerbrigade 21 haben in den vergangenen Monaten ihren Dienst in sehr unterschiedlichen Auslandeinsätzen geleistet: Von der europäischen Trainingsmission in Mali über den KFOR-Einsatz im Kosovo bis zum ISAF-Einsatz in Afghanistan. Ich bin sehr froh, dass der Wunsch, alle unsere Kameraden und Kameradinnen heil wieder nach Hause zu bringen, in Erfüllung gegangen ist", erklärte Oberst Kai Ronald Rohrschneider, Kommandeur der Panzerbrigade 21, gegenüber den rund 1.000 Soldaten, die auf dem Scharnhorstplatz der Generalfeldmarschall-Kaserne angetreten waren. Ihnen zu Ehre spielte auch das Heeresmusikkorps Kassel.

    Rohrschneider richtete seinen Blick auf die besonderen Anforderungen, die sich den Soldaten stellten. "Der Einsatz im Kosovo wird in der Öffentlichkeit leider kaum mehr wahrgenommen, was den Leistungen der Soldaten nicht gerecht wird." Den KFOR-Einsatz beschrieb er als militärische Erfolgsgeschichte: "Die militärische Stabilisierung kann man dort mit Fug und Recht als erfolgreich gegeben bezeichnen."

    Ebenfalls froh über die wohlbehaltene Rückkehr der Soldaten äußerte sich Thorsten Klute, Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen: "Sie verdienen höchste Anerkennung.

    Niemals dürfen wir vergessen, dass die Bundeswehr Opfer bringt bis hin zum Tod." Unbegreiflich für ihn sei die Gleichgültigkeit und das Desinteresse der Bevölkerung an den Auslandseinsätzen der Bundeswehr: "Ich wünsche mir, wir würden gerade in solchen Zeiten an der Seite der Soldaten stehen." Er richtete seinen Dank an die Soldaten: "Sie haben dabei mitgewirkt Gefahren für Europa einzuschränken." Auch dachte er an die vielen Soldatenfamilien, die eine enorme Anstrengung hinnehmen müssten, während ihre Kinder, Ehemänner oder Väter in den weltweiten Krisengebieten tätig seien. Deshalb versprach er eine sorgsame Abwägung, eine bestmögliche Ausbildung und Ausstattung mit hochwertigem Material.

    Einer der Zurückgekehrten ist Oberstabsgefreiter Simon Bengs. Ein Jahr bereitete er sich auf seine Einsätze 2011 in Afghanistan und 2014 im Kosovo vor. "Wir wurden ganz besonders geschult. Wir erlernten den Umgang mit Stock und Schild, waren eher ausgestattet wie Polizeikräfte als wie Soldaten. Ich war eine der ‚Crowd and Riot Control‘-Kräfte im Kosovo, wir waren im Einsatz bei Unruhen und Gewaltakten", so Bengs, der nach eigenen Angaben nie in lebensbedrohliche Situationen geraten ist. Er lobte die gute Zusammenarbeit mit den internationalen Partnern und die aufgeschlossene Bevölkerung. "Die deutschen Truppen sind sehr gut angesehen."

    Simon Bengs stand die ganze Zeit in enger Verbindung mit seiner Mutter. " Ich hatte fast täglich telefonischen Kontakt zu meiner Familie. Diese soziale Verbindung war für mich sehr wichtig", erklärt er und berichtet, dass die enorme Anspannung bei seiner Familie bald nachließ, was er auf die intensive und ausführliche Berichterstattung durch die Medien zurückführt.

    Bengs‘ Fazit: "Erst durch diese Einsätze im Ausland weiß man sein Leben in Deutschland so richtig zu schätzen!"

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