SAMTGEMEINDE LINDHORST (bt). Die Liste der Investitionsvorhaben der Samtgemeinde Lindhorst für das laufende Jahr ist lang. Sie weist gegenüber dem ursprünglich für 2014 verabschiedeten Etat mit 44 Projekten insgesamt 76 Positionen plus zehn Vorhaben aus den beiden Vorjahren aus. Letztere werden in diesem Jahr fortgeführt.
Das Mammutpaket machte nach Aussage von Kämmerer Jens Schwedhelm die Aufstellung eines Nachtragshaushalts notwendig. Dieser wurde auf der jüngsten Sitzung des Rates der Samtgemeinde Lindhorst einmütig beschlossen. Der Ergebnishaushalt wurde um 158.300 Euro auf 5,73 Mio. Euro aufgestockt und ist in Erträgen und Aufwendungen ausgeglichen. Der Finanzhaushalt des Nachtrags sieht im Investitionsplan Mehrausgaben in Höhe von 341.600 Euro vor und verfügt über ein Investitionsvolumen von rund 1,95 Mio. Euro. Der Finanzhaushalt beträgt in Einzahlungen und Ausgaben jeweils etwa 7,23 Mio. Euro. Der Kreditrahmen wurde um 269.700 Euro auf 1,74 Mio. Euro aufgestockt.
Mit der Verabschiedung des Nachtrags läutete der Samtgemeinderat eine "kleine Energiewende" ein, so Schwedhelm bei der Vorlage des Entwurfs im Rat. Mit 40.000 Euro wird die Innenraumbeleuchtung des Rathauses erneuert. Die jetzige Beleuchtung ist, so schreibt Schwedhelm im Vorbericht zum Haushalt, "technisch und energetisch nicht auf dem Stand der Technik". Die neu zu installierende Beleuchtungstechnik im 1. und 2. Stock des Rathauses, sie wird mit 28.500 Euro aus Bundesmitteln gefördert, würde sich nach etwa sechs Jahren amortisieren. Die Verwaltung rechnet beim Stromverbrauch mit Einsparungen in Höhe von rund 86 Prozent. Eine kräftige Energieeinsparung verspricht sich die Samtgemeinde ebenfalls von finanziellen Aufwendungen für die Abwasserbeseitigung. In einem ersten Schritt wird mit einem Kostenaufwand von rund 47.000 Euro eine Brauchwasseranlage gebaut. Als weitere Maßnahme wird der Einbau einer Belüftungsanlage für das Belebungsbecken mit einem Kostenaufwand von 80.000 Euro in Angriff genommen. Nochmals 60.000 Euro werden in den nächsten beiden Jahren für weitere energieeffiziente Maßnahmen ausgegeben. Die eingesparte Energie trägt dazu bei, die Bürger durch die mögliche Absenkung von Gebühren zu entlasten. Auch der Samtgemeinde – Etat wird davon profitieren. Die Verwaltung geht von einer Amortisierung der eingesetzten Gelder innerhalb von acht Jahren aus.Foto: bt