HASTE (tr). In der Gemeinde Haste gibt es ein neues Angebot für Lesefreunde: Bürgermeister Sigmar Sandmann hat kürzlich den offenen Bücherschrank offiziell eingeweiht. Über 100 Werke verschiedenster Autoren und Gattungen finden sich in dem Regal vor Bürgerhaus und Gemeindeverwaltung bereits.
"Eine Art Gegenprogramm zum E-Book", sagte Helga Geisel scherzhaft. Die Hasterin hatte, gemeinsam mit Heidrun Schmidt und Ulla Groß, die Idee zu dem Bücherschrank – sie kannte ähnliche Projekte bereits aus anderen Städten, und "hier ist keine Bücherei vor Ort". "Mit dem Vorschlag haben sie bei uns offene Türen eingerannt", so Sandmann.
Vor "drei, vier Jahren" sei das auch in Haste schon einmal ein Thema gewesen. Um den Bücherschrank aufstellen zu können, ist an der Ecke des Bürgerhauses ein Stückchen neu gepflastert worden.
Zudem wurde die Straßenlaterne "erweitert", sodass der Schrank nachts beleuchtet ist. Insgesamt "haben die zur Verfügung stehenden 3000 Euro dafür ausgereicht", sagte Sandmann. Wie der Schrank angenommen wird, bleibt abzuwarten. Die schon jetzt große Anzahl an Büchern lässt aber Positives vermuten.
Warum die Nachtbeleuchtung notwendig ist, lässt sich anhand der "Bedienungsanleitung" an dem Bücherschrank herausfinden: Tag und Nacht können sich die Haster an ihm mit Literatur versorgen. Wem ein Buch gut gefällt, darf es gerne behalten – aber nur, solange ein anderes dagegen getauscht wird. Doch sei dies "kein Ort, um alte Literatur abzuladen, sondern interessante Bücher auszutauschen", erklärte Sandmann.
Darum hat die Initiatorin Geisel sich auch dazu bereiterklärt, dort von Zeit zu Zeit nach dem Rechten zu sehen. Gegebenenfalls schafft sie dann auch Ordnung in dem Schrank. Eine neue Anregung kam im Rahmen der Eröffnung ebenfalls schon auf. "Eigentlich fehlt hier jetzt noch eine Sitzgelegenheit", so Geisel.
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