STADTHAGEN (em). Die Umweltausschussmitglieder der SPD-Ratsfraktion und die Ortsbeauftragten der SPD haben mit Vertretern des Gartenbauvereins Stadthagen sowie der NABU-Ortsgruppe über die Grünabfallversorgung in Stadthagen diskutiert. Dies teilte der Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion Jan-Philipp Beck in einer Pressemitteilung mit.
Anlass für das Gespräch war nach den Worten von Beck das Auslaufen der Verordnung zu den sogenannten "Brenntagen" und der damit verbundenen Möglichkeit für Bürger ihren Grünabschnitt zu verbrennen. "Speziell für große Grundstücke in den Ortsteilen ist die Frage wie es nach dem Auslaufen der Brennverordnung weitergeht nach wie vor aktuell", verdeutlichen die Ortsbeauftragten und SPD-Ratsmitglieder Ulrike Koller, Manfred Kreusel und Ute Hartmann-Höhnke. "Die SPD in Stadthagen begrüßt die Entscheidung der Landesregierung, die Brennverordnung auslaufen zu lassen. Diese ist ökologisch schädlich und unzeitgemäß. In weiten Teilen der Kernstadt durfte aufgrund der Abstandsregelungen sowieso nicht gebrannt werden. Dennoch müsse sich die Politik über Alternativen Gedanken machen", ergänzt SPD-Umweltausschussmitglied Thomas Pawlik.
Den Bürgern stehen nach Ansicht der SPD zwar mit der Möglichkeit der Entsorgung des Grünschnitts über die "grüne Tonne" bzw. einer speziellen "Sommertonne", der Kompostierung im eigenen Garten oder der Abfalldeponie der AWS weiterhin Möglichkeiten zur Verfügung ihren Grünabschnitt zu entsorgen, trotzdem müsse ein ergänzendes System geschaffen werden, welches den Stadthägern eine weitere Möglichkeit zur Entsorgung gibt. Hierzu hat der Landkreis, in dessen Zuständigkeit die Grünabfallentsorgung fällt, ein ergänzendes Konzept angekündigt.
"Wir begrüßen die Initiative des Landkreises ein alternatives System zu entwickeln. Wir werden uns das Konzept des Landkreises in Kürze selbst ausführlich vorstellen lassen. Im Vorfeld unseres Gespräches mit dem Landkreis wollten wir aber bewusst mit der Ortsgruppe des Gartenbauvereins und des NABUs sprechen, um die Einschätzung der Stadthäger Vereine zu erfahren. Damit wir diese Anliegen an unsere Kreistagsabgeordneten weitergeben oder diese direkt beim Landkreis einspeisen können. Eine Berücksichtigung der Sichtweise der Vereine und Verbände ist uns wichtig", erklärte Beck.
Einig waren sich die SPD-Vertreter und die Vertreter der Stadthäger Umweltvereine darin, dass den Bürgern ein bürgernahes und möglichst kostenfreies Abfallsystem angeboten wird. "Wir wollen, dass viel Grün in Stadthagen erhalten und neu angepflanzt wird. Also brauchen wir auch gute Entsorgungsmöglichkeiten für den Grünschnitt", fassen der Umweltausschussvorsitzende und zugleich NABU-Vorsitzende Klaus Geweke sowie Dieter Kellermeier vom Gartenbauverein zusammen.
"Wir hoffen auf eine gute, bürgernahe Entscheidung des Kreistages. Danach werden wir die Wirkung der neuen Regelung abwarten. Sollte sich in der Praxis ergeben, dass auch die Stadt noch einen angemessenen, freiwilligen Beitrag außerhalb ihrer Zuständigkeiten, leisten könnte zum Beispiel durch die Einführung von ‚Schreddertagen‘ oder ähnliches werden wir dies entsprechend in dem Umweltausschuss im Rat der Stadt Stadthagen einbringen. Wir wollen eine grüne Stadt. Deshalb werden sich die Mitglieder der SPD-Stadthagen auf allen Ebenen für ein bürgernahes ergänzendes Entsorgungssystem einsetzen", erklärte Beck in der Pressemitteilung abschließend.