Lemgo (ur). Wenn man das Wort "Wimmelbild" hört oder liest, wirkt es im ersten Moment ein wenig befremdlich. "Wirr" kommt einem da in den Sinn, oder "Gewirr", "unruhig" oder "durcheinander" – und alles ist wahr und auch gleichzeitig unwahr. Denn wenn man die "Wimmelbilder" des Künstlers und Karikaturisten Peter Menne betrachtet, bemerkt man schnell, dass hier jemand mit viel Liebe zum Detail zu Werke gegangen ist. Sechs Städte hat er bereits in solchen Wimmelbildern verewigt. Dank einiger Sponsoren und seiner Liebe zum Lipperland konnte der bekannte Künstler nun gewonnen werden, auch Lemgo in einem solchen Rahmen ein kleines Denkmal zu setzen.
Passend zum Stadtjubiläum und zum Westfälischen Hansetag, der im nächsten Jahr in Lemgo stattfinden wird, soll das Kunstwerk fertig sein. "Zunächst entsteht eine Skizze mit der Architektur der Stadt, anhand derer man die Stadt erkennt. Sie bildet den Rahmen für das Bild", erläutert Peter Menne seine Vorgehensweise. "Dann wird das Ganze mit Leben gefüllt, also mit kleinen Szenen, die für diese Stadt bedeutend sind." Bei einer Stadtführung durch Lemgo hat der freie Künstler, der fünf Jahre als Dozent in der Sommerakademie in Schwalenberg tätig war, zwar schon so einiges Wissenswerte aufgenommen, dennoch fehlen ihm noch viele Einzelheiten, die die Stadt ausmachen. "Es kommt in erster Linie auf die Typen an", erläutert Menne.
Und darum sind nun Vereine, Gruppen und auch Einzelpersonen aufgerufen, ihm zu helfen. Gesucht werden Menschen, Charaktere, Schichten, die das Lemgoer Stadtbild prägen, die zu Lemgo einfach dazu gehören. Wenn möglich, sind Fotos hilfreich. Senden kann man Ideen, Fotos oder Beschreibungen per E-Mail an "peter@menne.de". Einsendeschluss ist der 31. Oktober 2014.
Bei dem Bild handelt es sich um das zweite wesentliche Projekt zur Image- und Identitätspflege. Das Ergebnis soll im Jubiläumsjahr im Rahmen einer Ausstellung präsentiert werden.