Detmold-Hiddesen (ck). Schon im letzten Jahr hat die ökumenische Gruppe "Essensretter", die Mitglieder sind 18 bis 80 Jahre alt, gemeinsam mit vielen Hiddesern gekocht und gegessen. Hintergrund der Initiative war der Kirchenkinofilm "Taste the waste" (Probier den Abfall). Ein deutscher Dokumentarfilm aus dem Jahr 2011 von Valentin Thurn über den Umgang der Industriegesellschaften mit Nahrungsmitteln und die globale Lebensmittelverschwendung. "Wir die ‚Essensretter‘ haben uns kundig gemacht, wie in Hiddeser Geschäften mit Lebensmittelresten umgegangen wird. Backwaren vom Vortag oder Lebensmittel kurz vor dem Ablaufen des Mindesthaltbarkeitsdatums werden inzwischen in einigen Geschäften angeboten. Bei mehreren Gelegenheiten haben wir aufgeklärt über die Lebensmittelvernichtung, über die Fragwürdigkeit des Mindesthaltbarkeitsdatums und was jeder einzelne Verbraucher tun kann. Kontakte mit der ‚Tafel‘ brachten erstaunliche Ergebnisse. Alle zwei Wochen bekommen zirka 1200 Personen von der Detmolder ‚Tafel‘ Lebensmittelkisten, die die Geschäfte abgegeben haben und die sonst im Müll landen würden, aber noch gut verwertbar sind", erklärt die ökumenische Projektgruppe. Den Essensrettern geht es um Bewusstseinsbildung, dass wertschätzender mit Nahrungsmitteln umgegangen wird. Sie hinterfragen das Mindesthaltbarkeitsdatum, das oft missverstanden wird als Wegwerfdatum. "Wir wollen zeigen und dazu animieren, wie wir ideenreich, gesund und lecker kochen können mit Dingen, die bald verbraucht werden müssen", sagt Pfarrerin Juliane Arndt.
Am Sonntag, 29. September um 15 Uhr ist der Start eines weiteren gemeinsamen Kochens. Treffpunkt ist das evangelisch-reformierte Gemeindehaus in der Akazienstraße 3. Gegessen wird um 18 Uhr im Saal des Gemeindehaus.