Bad Salzuflen. Die Modernisierung der Fußgängerzone ist die aufwendigste Baumaßnahme in der jüngeren Geschichte der Stadt Bad Salzuflen. Nach etwa 16 Monaten Bauzeit und diverser unvorhersehbarer Hindernisse nehmen die Stadtwerke pünktlich zur Heizperiode das Fernwärmenetz in Betrieb. Am Salzhof steht eine große Wasseraufbereitungsanlage, die in den nächsten zwei Tagen die Rohrleitungen mit etwa 35.000 Liter Wasser befüllt.
"Es handelt sich um optimal aufbereitetes Wasser, das für den Kreislauf im Fernwärmenetz unabdingbar ist. Das Wasser ist entsalzt, entgast und frei von mechanischen Verunreinigungen - ansonsten bestünde das Risiko von Korrosion und Ablagerungen in den Rohrleitungen. Das aufbereitete Wasser stellt eine hohe Versorgungssicherheit und eine lange Lebensdauer der Leitungen sicher", erklärt Robert Geier, Leiter Netz-Management bei den Stadtwerken Bad Salzuflen. Maximal zwei Tage wird das Befüllen der etwa 750 Meter langen Fernwärmetrasse dauern, die ein bis zwei Meter unter den neuen Pflastersteinen liegt und durch die Dammstraße, Lange Straße, Parkstraße, Am Schliepsteiner Tor, Steege, Herforder Tor und Im Ort verläuft. Die Trasse besteht aus gut isolierten Kunststoffleitungen, die vor der Inbetriebnahme zunächst gespült werden müssen. Danach werden sie mit etwa 35.000 Liter speziell aufbereitetem Wasser befüllt.
Eine mobile Heizanlage sorgt dann dafür, dass das Wasser vorgeheizt wird. Erst dann erfolgt die Anbindung des innerstädtischen Fernwärmenetzes an das Blockheizkraftwerk Staatsbad (Bismarckstraße). Hier wird die Wärme von den Stadtwerken zentral erzeugt. Ab dann zirkuliert sie in Form von heißem Wasser im neu erbauten Rohrleitungssystem und liefert klimaschonende Wärme in die Objekte, die sich an das Fernwärmenetz haben anschließen lassen. Das sind nach heutigem Stand 17 Objekte mit einem jährlichen Gesamtwärmebedarf von etwa 1,6 Millionen Kilowattstunden. Für den Ausbau des Fernwärmenetzes haben die Stadtwerke Bad Salzuflen rund eine Million Euro investiert. Im Zuge dieser Baumaßnahme wurden parallel Strom-, Gas- und Wasserleitungen erneuert, wofür weitere 600.000 Euro eingesetzt wurden. Damit hat der lokale Energieversorger die Fußgängerzone im Rahmen der städtischen Modernisierung auch im energetischen Sinne zukunftsfähig gemacht.