1. Bildung weiter stärken und ausbauen

    VHS lädt zum moderierten Gespräch / Ehrung langjähriger Dozenten / "Thema Europa in den Mittelpunkt stellen"

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    STADTHAGEN (jl). "Europa bilden" – Dem Motto des 5. Deutschen Weiterbildungstags am vergangenen Freitag hat sich auch die Volkshochschule (VHS) Schaumburg gewidmet. In der Stadthäger Geschäftsstelle fand dazu ein moderiertes Gespräch mit der Professorin Steffi Robak statt.

    "Ziel ist es, die öffentliche Wahrnehmung für allgemeine, berufliche, politische und kulturelle Bildung und Weiterbildung zu schärfen," erklärte eingangs Landrat Jörg Farr. Weiterbildung brauche Investitionen durch den Staat, die Wirtschaft und Gesellschaft; durch jeden einzelnen, der sich dafür entscheide.

    VHS-Direktorin Undine Rosenwald-Metz ergänzte im Anschluss: "Die VHS hat den Auftrag jeden einzelnen Teilnehmer zu fördern." Dies sei "harte Knochenarbeit" und koste manchmal nicht nur Schweiß, sondern auch Nerven. Als eine der wenigen Volkshochschulen habe die VHS Schaumburg die politische Bildung "fest im Portfolio", so Rosenwald-Metz. "Europa ist ein Thema, das wir unbedingt in den Mittelpunkt stellen müssen."

    Dafür ist vor allem eines wichtig, wie das Gespräch mit Robak, die seit 2011 Professorin am Lehrstuhl "Bildung im Erwachsenenalter" der Leibniz Universität Hannover ist, zeigte: "Wir müssen ein Stück weit internationaler denken." Noch existiere die Hürde, dass sich viele Menschen nicht zutrauen englischsprachige Angebote wahrzunehmen. Es gelte, die Internationalisierung in der Weiterbildung stärker zu etablieren, auch innerhalb von Studiengängen mit Auslandsaufenthalten, die bisher oftmals dem Leistungsindikator widersprächen. Über die Strukturen der Weiterbildung in Deutschland sagte Robak: "Wir sind zwar nicht ganz vorne, aber nicht schlecht." Obgleich Volkshochschulen in Niedersachsen bereits gute Arbeit leisteten, müssten sie ihr Kerngeschäft der allgemeinen Bildung stets stärken und ausbauen,. "Das ist das sichere Zuhause", betonte Robak. Dazu gehöre auch eine gute Absicherung und Pflege der Kursleiter.

    Letzterem widmeten sich die VHS umgehend mit der Ehrung langjähriger Dozenten. Seit nun mehr 52 Jahren – "Das ist kein Zahlendreher, wir waren selbst überrascht von der Zahl" – ist Renate Thanheuser im Bereich der Haupt- und Realschulabschlüsse sowie der Lernförderung tätig. "Ich fühle mich immer noch sehr wohl hier und dem zweiten Bildungsweg verbunden", sagte die Jubilarin. Geehrt wurden des Weiteren Ute Langner, Anne-Katrin Link, Hannelore Wille und Walter Wilke für 35 Dozentenjahre sowie Annelie Schneider und Petra Richter für 25 Jahre im Dienst der VHS.

    Foto: jl

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