1. Bad Meinberg soll Lebenskraft und Energie versprechen

    Neues Profil für Kurort – Endspurt im Masterplanprozess

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    Horn-Bad Meinberg (cp). In Bad Meinberg kann man neue Lebenskraft tanken: Unter diesem Motto soll sich der Kurort in Zukunft positionieren, wenn es nach der Unternehmensberatung "Project M" geht. Im Rat stellte Dr. Wolfgang Grimme, der die Gespräch zwischen Stadt und Landesverband moderiert, ein Zwischenfazit des Masterplanprozesses vor.

    Bad Meinberg habe Potential, aber kein Profil – und genau da setzt "Project M" an. Denn "Gäste kaufen ein Versprechen. Sie wollen wissen, warum sie nach Bad Meinberg fahren sollen", erläutertet Grimme. Zukünftig könnte dieses Versprechen lauten: "Wenn Du nach Bad Meinberg kommst, kriegst Du neue Kraft und kehrst erfrischt und tatkräftig wieder heim."

    Als Zielgruppe der "Marke Bad Meinberg" peilt das Konzept vorerst vor allem Best Ager und Senioren sowie Patienten mit Diagnose wie Burnout, Rückenschmerzen oder Übergewicht an; langfristig sollen auch Paare, Familien und sogenannte Lohas (Personen, die nachhaltig und gesundheitsbewusst leben) angesprochen werden.

    Auf Basis der drei Bausteine Entspannung, Bewegung, Orientierung werden nun konkrete Produkte, Projekte und Maßnahmen entwickelt. "Es geht darum, die Gäste immer aufs Neue zu begeistern", erläutert Grimme. Die neue Marke müsse gelebt werden. Aber "das geht nicht von 0 auf 100, das ist ein Prozess". Die gute Beteiligung am Masterplanprozess, Investitionen von Unternehmen oder die Gründung neuer Initiativen stimmten Grimme zuversichtlich: "Bad Meinberg ist kein desperater Ort." Es gelte nun aber, nach vorne zu schauen und aufzuhören, nach Schuldigen für die Misere zu suchen.

    Was neben einer "Marke Bad Meinberg" noch fehlt, sei ein zentraler Kümmerer, "einer, der macht", wie Grimme es ausdrückte, und die Potentiale des Ortes hebt. Diese Lücke soll der private Betreiber füllen, den Stadt und Landesverband derzeit suchen. Dieser soll nicht nur den Kurbetrieb schmeißen, sondern auch Eigentümer aller Kurimmobilien wie Kurgastzentrum, Ball- und Badehaus werden. Dadurch trägt er ein unternehmerisches Risiko, hat aber auch die Chance, die Infrastruktur zu gestalten. Fürs Kurmanagement erhält er jährlich rund 400.000 Euro Kurtaxe. "Natürlich werden wir kontrollieren, was er damit tut", so Grimme.

    Im Teilnahmewettbewerb hat die Steuerungsgruppe drei Bieter ausgewählt, die mit Anforderungen eines Kurbetriebes vertraut sind. Diese sollen nun ihre Angebote unterbreiten, über die dann verhandelt wird. "Die Chance, dass jemand passendes gefunden wird, ist 50/50", glaubt Grimme. Noch vor Weihnachten soll die Entscheidung fallen. Wird kein Investor gefunden, greift als "Plan B" das Eckepunktepapier von Landesverband und Stadt, um das Überleben des Kurortes zu sichern.

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