1. "B-Wusst"-sein für Detmolds Zukunft

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    Detmold. Die zweite Detmolder B-Wusst-Woche ging am Wochenende auf dem Marktplatz mit gemeinsamem Kochen und Essen zu Ende. Fast 1.000 Teilnehmer hatten zuvor in acht Veranstaltungen an Projekten für eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft ihrer Stadt teilgenommen.

    Für Projektleiterin Ulrike Levri von der Peter Gläsel Stiftung war B-Wusst ein voller Erfolg: "Vor einem Jahr haben rund 400 Menschen mitgemacht. Jetzt waren mehr als doppelt so viele dabei. Sie alle befassten sich in ungewöhnlichen Projekten mit Zukunftsthemen für Detmold: Klimaschutz, Regionale Produkte, Nutzung des öffentlichen Raumes, Mobilität und anderes mehr." B-Wusst wollte mit ausgefallenen Veranstaltungsformaten zum Nachdenken und Mitmachen anregen. "Das ist uns gelungen", ist sich Levri sicher. Detmolds Bürgermeister Rainer Heller, Unterstützer von B-Wusst seit dem Start 2013, wünscht sich sogar eine B-Wusst-Überraschung pro Woche.

    Die "Leise Disco" erwies sich als meistbesuchte B-Wusst-Veranstaltung. Rund 260 Detmolder hatten sich dazu am Freitag auf dem Marktplatz versammelt, um einen Clubabend der anderen Art miteinander zu verbringen: Drei DJs legten auf, doch trotzdem wummerten keine lauten Bässe durch die Lange Straße. Alle Teilnehmer hörten die Musik über Kopfhörer und nahmen damit Rücksicht auf andere – jede Menge Spaß war trotzdem garantiert.

    Erfolgreich war auch der "PARK(ing) Day". Viele Passanten rieben sich verwundert die Augen, als vor allem Gewerbetreibende der Exterstraße Parkplätze zu kleinen Sandstränden mit Liegestuhl oder zu Wohnzimmern umgestalteten – freilich nur, solange ihr Parkschein das zuließ. Die Aktion sollte verdeutlichen, wie wichtig öffentlicher Raum in der Stadt ist, Raum, der sich auch mit Leben statt mit Autoblech füllen lässt. Die 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von "Blau trifft Blau" ließen sich von den Vorstandsmitgliedern der Bürgerstiftung Detmold mit einer leckeren Gemüsesuppe bekochen. Die Zutaten hatten Marktbeschicker und Einzelhändler gespendet, um ein Zeichen gegen das Wegschmeißen vermeintlich übriggebliebener Lebensmittel zu setzen. Auch der ehemalige Bürgermeister Friedrich Brakemeier schwang für den Gedanken des "Foodsharings" den Suppenlöffel.

    Auf die nächsten B-Wussten Aktionen für Lebensqualität und Nachhaltigkeit müssen die Detmolder nicht bis zur B-Wusst-Woche 2015 warten. Ab Oktober soll es einen B-Wusst-Tag pro Monat geben, versprach Stefan Wolf, Geschäftsführer der Peter Gläsel Stiftung beim Offenen Forum: "Detmolderinnen und Detmolder können sich schon jetzt auf spannende Veranstaltungen im monatlichen Rhythmus freuen; B-Wusst entwickelt sich weiter." Allerdings soll es beim bloßen Nachdenken über eine lebenswerte Stadt nicht bleiben. Das B-Wusst-Team der Peter Gläsel Stiftung will Menschen, die Ideen für Detmold haben, vernetzen, Projekte anstoßen und Initiativen unterstützen. Dabei können Zusammenleben von Alt und Jung, Foodsharing, Mobilität und Klimaschutz zentrale Themen sein. Außerdem möchte Ulrike Levri auch Unternehmen der Stadt stärker einbinden. Vielleicht lässt sich die Teilnehmerzahl 2015 dann noch einmal mehr als verdoppeln – ganz B-Wusst natürlich.

    Infos @ www.b-wusst.de

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