RINTELN (ste). Ohne Sondersignale rückte die Ortsfeuerwehr Rinteln jetzt in voller Besetzung in der Schulstraße bei der "Alten Feuerwehr" an. Auf dem Dienstplan stand eine vorbereitete und bei den Feuerwehrleuten bekannte Übung. Anke Duensing, Leiterin der Sozialstation in der "Alten Feuerwehr", und Ortsbrandmeister Thomas Blaue hatten die Sachlage des anzunehmenden Brandes im Vorfeld besprochen und natürlich waren auch alle 47 Bewohnerinnen und Bewohner in den vorhandenen 44 Wohnungen informiert.
Bei der Evakuierungsübung wurde angenommen, dass im ersten Stock des Nordtraktes ein Brand ausgebrochen ist und die darüber liegenden Etagen enorm verqualmt sind. Sieben Personen waren laut Übungsannahme akut gefährdet, weitere 35 sollten aus dem Objekt evakuiert werden. Feuerwehr und das Personal der Sozialstation arbeiteten nach einer kurzen Lagebesprechnung Hand in Hand. Vier Trupps von Atemschutzgeräteträgern gingen in den verqualmten Gebäudekomplex, die Drehleiter stand in Position und evakuierte über das zum Streichen angebrachte Gerüst hinweg Bewohner und zeitgleich wurde die Wasserversorgung eingerichtet.
Das Personal begleitete die Bewohner aus den nicht gefährdeten Bereichen.
Sammelplatz war an der gegenüberliegenden Turnhalle der Grundschule Süd, wo die Bewohner von einem Teil der ehrenamtlichen Helfer umsorgt wurden. Alles klappte gut, gemeinsam und koordiniert spielten alle das Szenario durch. Im Ernstfall wären noch weitere Feuerwehren sowie auch der Rettungsdienst hinzu alarmiert worden.
Auch mindestens eine weitere Drehleiter hätte man nachgefordert. Die Feuerwehr Rinteln war mit beiden Löschzügen und etwa 40 Einsatzkräften vor Ort und Mitglieder der Jugendfeuerwehr spielten zum Teil die Rolle der Opfer. Auch bei der Nachbesprechung zeigten sich Ortsbrandmeister Thomas Blaue sowie auch die Pflegedienstleiterin Anke Duensing zufrieden. Es war die erste Übung in diesem Objekt und Feuerwehr als auch das Pflegepersonal stellten fest, dass sie viel voneinander lernten.
Foto: ste