Augustdorf. Im Augustdorfer Dünenfeld grasen bald Pferde: Das Naturschutzgroßprojekt Senne und Teutoburger Wald (NGP) richtet dort zwei Weidekoppeln ein. Die Tiere sind nicht nur ein Blickfang für Wanderer, die zwischen den Koppeln oder sogar auf den Weideflächen wandern können, sie sollen vor allem dazu beitragen, Heideflächen zu erhalten und lichte Heidewälder entstehen zu lassen.
Mit Heideflächen, Sand- und Kalkmagerrasen, Sandäckern, Buchen-, Eichen- und Kiefernwäldern, naturnahen Fließgewässern und Moorbereichen bieten Senne und Teutoburger Wald Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tiere. Das Naturschutzgroßprojekt Senne und Teutoburger Wald hat den Auftrag, hier Naturräume sowie alten Kulturlandschaften zu sichern, weiterzuentwickeln und für die Bevölkerung erlebbar zu machen. Das lassen sich Bund, Land sowie weitere Träger mehr als zehn Millionen Euro kosten. Der Projektbereich umfasst etwa 526 Hektar der Gemeinde Augustdorf sowie weitere Flächen der Städte Detmold, Lage, Oerlinghausen und Schloß Holte-Stukenbrock.
Daniel Telaar, Mitarbeiter des Naturschutzgroßprojektes, unterrichtete kürzlich Augustdorfer Politiker im Ausschuss für Bau, Planung und Umwelt über die neuen Vorhaben. Auch im bei Wanderern beliebten Furlbachtal soll sich etwas tun: Hier werden größere Waldbereiche der natürlichen Entwicklung überlassen werden, so dass sie einen urwaldartigen Charakter bekommen. Zwischen den Waldflächen des Naturschutzgebietes Furlbachtal und der Haustenbecker Straße soll eine weitere Weidefläche für Senner Pferde entstehen. Zudem werden sechs Hektar Ackerland nach historischem Vorbild bewirtschaftet, um alten Kulturpflanzen und gefährdeten Wildkräutern neuen Lebensraum zu geben. Später soll in Augustdorf außerdem ein Informationspunkt als zentrale Anlaufstelle für das NPG entstehen.