LANDKREIS (tr). Die Polizei Nienburg/Schaumburg hat nach dem bundesweiten, 24-stündigen Blitzermarathon eine positive Bilanz gezogen. "Die meisten Verkehrsteilnehmer hielten sich an die vorgeschriebenen Tempolimits", sagte die Nienburger Polizeisprecherin Gabriela Mielke nach dem Abschluss der Aktion. Dennoch seien, trotz Vorankündigung der Messstellen, einige Fahrer auf den Straßen der Landkreise Nienburg und Schaumburg zu schnell unterwegs gewesen.
23 Beamte der hiesigen Polizeiinspektion kontrollierten insgesamt 1122 Fahrzeuge. Dabei stellten sie 64 Geschwindigkeitsverstöße fest. Zwei Raser waren so schnell unterwegs, dass sie nun ein Fahrverbot erwartet. 44 Verstöße lagen im Verwarngeldbereich, 20 im Bußgeldbereich. "Ist ein Autofahrer mindestens 21 Stundenkilometer zu schnell, muss er mit einem Bußgeldbescheid rechnen", ergänzte Mielke. Zusätzlich zu einer empfindlichen Geldstrafe kämen auf den Verkehrssünder dann auch Punkte in Flensburg zu.
"Die Ahndungsquote ist zweitrangig. Vielmehr ist unser Ziel eine Einstellungsveränderung hinsichtlich der Risiken der Hauptunfallursache Geschwindigkeit", so Mielke, die hofft, dass die gezeigte Fahrkultur anhält und eine angepasste Fahrweise selbstverständlich wird.
Dem pflichtete auch Axel Bergmann, Sprecher der Polizei Stadthagen, bei. "Wir erhoffen uns durch die Aktion vor allem Nachhaltigkeit", sagte der Beamte. In der Kreisstadt wurde an zwei Punkten gemessen: der Kanalbrücke Pollhagen (L371) sowie der Habichhorster Straße (L444).
"Wir hatten eine Verstoßquote von fünf Prozent, das ist sehr wenig", so Bergmann. Insgesamt ahndeten die Stadthäger Beamten neun Verstöße. Der höchste gemessene Geschwindigkeitsverstoß betrug "nur" 17 Stundenkilometer, der Fahrer war mit Tempo 67 unterwegs in einem Bereich, in dem lediglich 50 Stundenkilometer erlaubt sind.
Erneut sei zu sehen, sagte Bergmann, dass die Ankündigung der Aktion sich auf die Fahrweise der Verkehrsteilnehmer ausgewirkt hat: "Wir haben deutlich weniger Verstöße registriert, als zu nicht angekündigten Zeiten."