1. Neue Klänge auf den Weg bringen

    5. Hörfest Neue Musik vom 26. bis 28. September

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    Detmold (kh). Lockere Atmosphäre, ausgefallene Spielstätten und ganz viel jener Neuen Musik, die sich mit dem großen "N" schreibt – das sind Markenzeichen des Festivals, das Hans Timm, Vorsitzender der Initiative Neue Musik in Ostwestfalen-Lippe und Prof. Jörg-Peter Mittmann, Komponist und Leiter des Ensembles Horizonte, zurzeit mit viel Leidenschaft und Enthusiasmus organisieren. Soll doch auch das fünfte "Hörfest Neue Musik" nicht nur Podium für ein lebendiges Zusammentreffen von Künstlern und Hörern werden, sondern auch die Scheu vor neuesten Kompositionen und zeitgenössischer Musik nehmen. Unter anderem im Rahmen zweier Klangreisen durch Ostwestfalen-Lippe wird das Festival jenseits ritualisierter Konzertformen und über architektonische und musikalische Stilgrenzen hinweg Einblicke in ungewohnte Klangwelten bieten.

    Wobei das Wort "Einblicke" hier wörtlich zu nehmen ist: "Während ‚traditionelle’ Konzertbesucher beim Hören zuweilen die Augen schließen, um sich besser auf die Musik konzentrieren zu können, machen wir das Umgekehrte: die Musik hören und den Raum sehen", erläutert Hans Timm. "Raum und Klang werden zueinander in Beziehung gesetzt." Im "Leonardo glass cube" in Herste zum Beispiel beleuchtet der Titel "Façades" aus dem Album "Glassworks" von Philipp Glas Architektur, Atmosphäre und Musik in einem ungewohnten Spannungsfeld. Im Staff-Lichtforum in Lemgo haben es sich die Veranstalter zum Ziel gemacht, dem Auditorium mit Martin Christoph Redels Komposition "Light" Augen und Ohren für die Gegenwart zu öffnen und Räume anders wahrzunehmen.

    "Alle Veranstaltungen werden moderiert", sagt Hans Timm, der weiß, wie wichtig es ist, das Publikum mit den oft schwer nachvollziehbaren Rhythmen oder ungewohnten Klangfarben nicht allein zu lassen. Insbesondere Neue-Musik-Neulingen und Nicht-Spezialisten können so Hinweise zum Verständnis gegeben werden, ist er sicher. Weitere Stationen der Klangreisen sind unter anderem die Abtei Corvey und das Kloster Marienmünster sowie das Daniel-Pöppelmann-Haus und die Johanniskirche in Herford oder die Kunsthalle Bielefeld.

    Den Auftakt zum "Hörfest Neue Musik" macht am Freitag, 26. September um 20 Uhr im Hangar 21 in Detmold das Artwork-Ensemble. Auf dem Programm steht unter anderem ein eigens für diesen Raum komponiertes Werk: Gabriel Santanders "Odiso He sido" für zwei Pianisten, Schlagzeug und Hangar.

    Ein "Prolog" am Sonntag, 21. September im Landestheater Detmold soll auf das Festival einstimmen. Beginn ist um 11.30 Uhr. Während der "Prolog" und die Eröffnungsveranstaltung bei freiem Eintritt zu besuchen sind, betragen die Teilnehmergebühren für die Exkursionen (Samstag, 27. September sowie Sonntag, 28. September) inkl. Imbiss jeweils 38 Euro (bei Buchung beider Fahrten 65 Euro). Anmeldungen nehmen die Volkshochschulen Detmold (Telefon 05231/977-232) und Lemgo (Telefon 05261/231-278) entgegen.

    Den detaillierten Programmablauf gibt es auf den Internetseiten der Initiative Neue Musik Ostwestfalen-Lippe "www.initiative-neue-musik-owl.de".

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