Lemgo (ur). Erwartet man beim neuen Stück der freien Theatergruppe Stattgespräch mit dem Namen "Mog wie dat?" ein Stück der plattdeutschen Machart in der Übersetzung "Mögen wir das?", wird man schnell eines Besseren belehrt. "Nicht etwa dem Ohnsorgtheater wurde der Name entlehnt", wie Frank Wiemann, Leiter der Theatergruppe zu Beginn des Stücks dem Publikum erläutert, "sondern aus Bruchstücken der Namen der Akteure Markus Mogwitz, Frank Wiemann und Dominik am Tastenkasten – Dominik Weidner am Klavier."
Mogwitz und Wiemann haben ein Potpourri ihrer Lieblingssketche und Lieder zusammengestellt und daraus ein abendfüllendes Programm gemacht. Insgesamt waren es 18 Stücke, in denen Wiemann und Mogwitz mit schauspielerischem und sängerischem Talent glänzten und so ihr Publikum gewohnt professionell in den Bann zogen. Die Inhalte der Sketche und der entsprechende Witz gingen zeitweise aufgrund der Länge der Stücke ein wenig unter, so dass die allgemeine Begeisterung ab und an nur aus der (großartigen) Leistung der Akteure resultierte und weniger aus der Pointe der Sketche. Kleine kabarettistische Kabinettstückchen von Hugo Wiener oder Franz Hohler erfreuten den Großteil des Publikums dabei ebenso wie die Lieder von Georg Kreisler ("Geh’n wir Tauben vergiften im Park"), deren schwarzer Humor nichts an seiner begeisternden Boshaftigkeit verloren hat.
"Mog wie dat?" ist kein Programm für den breit gefächerten Humor mit einem Witz, über den nahezu jeder lachen kann, sondern eher etwas für Individualisten, die sich zum einem über bekannte Sketche (auf der Rennbahn – "ja, wo laufen sie denn…") amüsieren können und zum anderen bereit sind, sich auf die weniger bekannten einzulassen.