1. Kreatives aus Stoff und Papier

    Kunsthandwerkerinnen lobten die Atmosphäre am Heimathof

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    Leopoldshöhe (kd). Wie man mit Kreativität und Phantasie aus Stoff und Papier kleine Kunstwerke zu erschwinglichen Preisen erschaffen kann, zeigten 13 Ausstellerinnen beim "Koffermarkt" auf dem Heimathof in Leopoldshöhe. Die Kunsthandwerkerinnen folgten einer Einladung der Gleichstellungsbeauftragten der Gemeinde Leopoldshöhe, Annemarie Schneider. Für Kaffee und selbst gebackenen Kuchen sorgten Mitglieder des TTC Schuckenbaum.

    "Ich greife gern neue Ideen auf und arbeiten mit den Farben, die mir selbst am besten gefallen", meinte Esther Kampermann-Hellweg aus Lage. Aus Nadelfilz formt sie kleine Figuren als Glücksbringer, bunte Stoffe werden zu Geschenkhüllen für Schokolade und Keksbeuteln. Mit Wollfilz arbeitet auch Kerstin Frank, in Verbindung mit formschönen Knöpfen stellt sie individuelle Armbänder her.

    "Ich stelle gerade meine hunderttausendste Schachtel her", meinte scherzhaft Margret Klinke II aus Schuckenbaum. Seit sie die alte japanische Technik Origami entdeckte, sucht sie sich bunte Prospekte, Zeitschriften und Straßenkarten, um daraus – ohne Kleber – Schachteln zu falten. "So wird aus Wegwerfmaterial etwas Wertvolles, denn in Schachteln bewahrt ,man ja kostbare Dinge auf", erklärte sie.

    Ilona Runte aus Detmold nahm zum ersten Mal am Kunsthandwerkerinnenmarkt teil. Sie begann vor drei Jahren, auf ungewöhnliche Weise Bilder zu "malen". Die farbintensiven Kunstwerke entstehen, indem sie kleine Filzstücke zusammenfügt und Motive wie Blumen erschafft. Handgefärbte Wolle ist das bevorzugte Material von Gabi Bruelheide aus Leopoldshöhe. Sie strickt daraus Socken, die so klangvolle Namen wie "Stille Nacht" oder "Königreich" tragen. "Jedes Paar ist ein Unikat", sagte sie. Da das Stricken ein willkommener Zeitvertreib ist, stellt sie den Gewinn der Westdeutschen Blindenhörbücherei in Münster zur Verfügung. Um möglichst viele Spenden zu erhalten, nimmt sie auch gern Aufträge an (Tel. 05208 1792).

    Als alten Stoffen wie Bauernleinen fertigt die Bielefelderin Heike Wagner individuelle Duftkissen, Lesezeichen, Schlüsselanhänger und andere dekorative Dinge. Für die Verzierung in Rot und Blau verwendet sie alte Schriftschablonen, Holzmodeln und Stempel. Hildegard Wiemer ist überzeugt: "Handarbeit ist ein schönes Hobby, es ist beruhigend und bringt mir was zurück." Wie sie ihre Grußkarten, Geschenkkästchen, Gutscheinkarten und Schokoladenverpackungen gestaltet, hängt oft vom Zufall ab. "Erst bei der Arbeit kommen mir die Ideen", sagte sie.

    Auch Bianca Frigge aus Bad Salzuflen ist gern kreativ. "Ich nähe gern und habe vor vier Jahren Spaß daran bekommen, Taschen herzustellen", berichtete sie. Seither hat sie eine Reihe von Accessoires hergestellt: Schals, Mützen, Körnerkissen mit waschbarem Bezug und Taschen in allen Variationen, zum Einkaufen, für das Handy und die Kosmetikartikel. Als eine Freundin über kalte Füße klagte, nähte Bianca Frigge ihr ein Körnerkissen zum Überziehen. Sie beteiligte sich erstmals am Koffermarkt, wie alle anderen Ausstellerinnen war sie von der besonderen Atmosphäre des Heimathofs sehr angetan.

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