GÜMMER (mk). Wie das mit den Bienen ist, kann Jürgen Hölscher ganz genau erklären. Der Hobbyimker hegt, pflegt und studiert seit 25 Jahren die Insekten. Die Bienenstände hat er nicht in Gümmer, sondern auf seinem Grundstück in Haverbeck im Kreis Hameln-Pyrmont. Die Voraussetzungen sind wie geschaffen für eine ertragreiche süße Ernte. Wiesen, Felder und Wälder grenzen an das Grundstück. Nur ein einziges Mal verlässt eine Jungkönigin den Stock und vermählt sich in der Luft mit einer Drohne. Während die männliche Biene stirbt, entwickelt die neue Königin durch den Akt ihre volle Geschlechtlichkeit. Sie allein ist verantwortlich für die Vermehrung ihres Volkes. Alle zehn Tage schaut Hölscher die Brutwaben an. Nur eine Königin wird im Bienenstock geduldet. Nach der turbulenten Sammelsaison von April bis Juni, wird es bald ruhiger in den neun Stöcken des Hobbyimkers. Im August füttert Jürgen Hölscher die Bienen mit Zucker ab, damit sie über den Winter kommen. Das Volk schrumpft dann von 80000 auf 20000 Bienen. Die sogenannten Winterbienen leben dann bis zu fünf Monate, ihre Sommergenossinnen gerade mal 40 Tage. Die Bienen bilden im Stock eine Traube. Da kann es bis zu 20 Grad warm werden. Bevor Jürgen Hölscher allerdings den Deckel für die nächsten Monate schließt, werden die Honigvorräte in Gümmer in der Osnabrücker Landstraße 9 A, aufgefüllt. Die zweite Ernte steht kurz bevor. Nach der Frühtracht erntet er jetzt bald die Sommertracht. Der Sommerhonig wird dann in regelmäßigen Abständen über mehrere Tage intensiv gerührt. Jürgen Hölscher bietet den Kunden seinen Honig in Gümmer an. Als Mitglied im Deutschen Imkerbund wird der Honig mit dem bekannten Etikett des Deutschen Imkerbundes verkauft.
Foto: privat