1. Ein paar Schritte in die Schule

    Helmut Kiese – einer der ersten Schüler des neuen Gebäudes

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    Reelkirchen (lig). Ein großes Wiedersehen der Klassenkameraden gibt es heute an der Grundschule Reelkirchen: Vor 50 Jahren, also im Jahre 1964, wurde das Schulgebäude eingeweiht und am heutigen Samstag wird dies mit einem Treffen der Ehemaligen sowie mit Eltern und Schülern gefeiert.

    Einer von den Gästen wird Helmut Kiese sein. Der heute 56-Jährige war einer der ersten Schüler in dem neuen Schulgebäude, denn er wurde im Alter von sechs Jahren im Jahre 1964 dort eingeschult. Kiese ist aber nicht nur einer der ersten Schüler, sondern auch Nachbar der Schule – bis heute.

    Somit hatte er damals als kleiner Junge nur wenige Schritte in die Schule, was allerdings dazu führte, dass er oftmals während der Pausen den Weg nach Hause antrat, erzählt er mit einem Schmunzeln. "Meine Oma hat mich dann immer wieder zurückgeschickt", sagt er heute lachend. "Ich war halt nicht ganz so begeistert zur Schule zu müssen, denn damals wurden wir nicht so gut auf die Schulzeit vorbereitet – da war das dann halt so und man hatte hinzugehen", erzählt er. Heute seien die Kinder gut vorbereitet, wenn die Schulzeit beginnt – das habe er bei seinen eigenen Kindern erlebt.

    "Früher war alles viel strenger", erzählt er. "Wir durften uns nicht schmutzig machen und den angrenzenden Spielplatz während der Pausen nicht betreten", erinnert er sich. "Wenn wir nicht gehorsam waren, dann gab es auch schon mal eine Ohrfeige", erzählt er. Auch er selber habe mal eine bekommen. "Mich hatte jemand geschubst und dann habe ich zurück geschubst, aber leider hat der Lehrer nur meine Folgeaktion gesehen und da hatte ich eine sitzen", so Kiese.

    Obwohl vieles strenger war zur damaligen Zeit, erinnert Kiese sich gerne seine Grundschulzeit. Am liebsten mochte er das Fach Mathematik. "Zudem war es schön, dass die Schule im Ort war und man sich nachmittags dann auch gleich mit den Schulkameraden treffen konnte", so Kiese. Zumal man in den ersten Jahren dann auch noch nicht mit dem Bus fahren musste.

    Damals lernte er auch seinen Freund Thomas kennen. Beide kennen sich heute noch und aus der damaligen Jungenfreundschaft ist eine echte Männerfreundschaft geworden. Als heutiger Nachbar liebt Kiese das Schulleben nebenan. "Es gehört dazu, wenn der Bus mit den Kindern morgens kommt und die Eltern die Kinder bringen, genauso wie der Schullärm – wenn das nicht wäre, wäre es zu ruhig hier", so Kiese. "Wenn Ferien sind, dann fehlt mir oft was", sagt er.

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