PADERBORN/HANNOVER (bb). Saisonübergreifend ist Hannover 96 seit neun Partien ungeschlagen. Der 2:0-Sieg über den Hamburger SV führte die "Roten" in der Tabelle mit sieben Punkten auf Rang drei. Es wäre typisch für das 96-Umfeld, sich nun in Träumereien zu ergehen.
In einer solchen Erfolgsphase könnte der Aufsteiger SC Paderborn als einfach zu meisternden Hürde erscheinen. Dass dem nicht so ist, wird 96-Trainer Tayfun Korkut seinen Spielern bis zum Anpfiff am Sonnabend um 15.30 Uhr immer wieder versuchen, in die Köpfe zu treiben. Vermutlich ist diese Überzeugung bei der Mehrzahl jedoch ohnehin vorhanden.
Immerhin sind die Paderborner, vor der Spielzeit zum Abstiegskandidaten Nummer eins abgestempelt, bisher ohne Niederlage in der Bundesliga. Zuletzt kamen sie zu einem 0:0 gegen Köln. Stabile Defensive, leidenschaftlicher Kampf und schnelles Umschaltspiel brachten den Paderbornern viel Achtung und fünf Punkte ein. Neben Trainer André Breitenreiter treffen die "Roten" in Paderborn einen weiteren ehemaligen 96er wieder. Moritz Stoppelkamp wirbelt bei den Westfalen auf der linken Offensivbahn.
Hannover beeindruckte am vergangenen Wochenende beim 2:0-Sieg über die Hamburger mit phasenweise richtig starkem Kombinationsspiel.
Fast vom Anpfiff an übernahmen die 96er das Kommando, gegen einen allerdings zunehmend desolaten Hamburger SV.
Bei Hannover, diesmal mit zwei Spitzen aufgelaufen, war Joselu von der Hamburger Abwehr niemals zu kontrollieren.
Vielleicht war manches der hanseatischen Konfusion geschuldet, Joselu macht jedoch Hoffnung Torjäger Dame Diouf ersetzen zu können. Weniger wuchtig, aber sehr geschmeidig und mit feiner Technik wirkte er munter am Kombinationsspiel mit und strahlte immer Gefahr aus.
Miiko Albornoz zeigte sich als Linksverteidiger auch im Vorwärtsgang wirkungsvoll. Klar ersichtlich, dass Hiroshi Kiyotake noch nicht seine volle Leistung abrufen kann.
Klar ersichtlich aber auch, dass er das Potential besitzt, die Mannschaft weiterzubringen.
Bei viel Schwung in der Offensive bleibt festzuhalten, dass sich 96 defensiv einige Schwächen erlaubte, die ein anderes Team als Hamburg wohl genutzt hätte.
Die Partie in Paderborn soll am Sonnabend um 15.30 Uhr angepfiffen werden.
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