Leopoldshöhe-Asemissen (kd). Mit 50 Freiwilligen hat die Kolpingsfamilie St. Michael ihre jüngste "Aktion Rumpelkammer" bewältigt. In Lage, Augustdorf, Bad Salzuflen-Schötmar, Oerlinghausen und Leopoldshöhe kamen rund 15 Tonnen Altkleider zusammen.
Die Sammlung wird bereits seit 37 Jahren durchgeführt, berichtete der Organisator Wolfgang Brechmann. Er hatte auch diesmal keine Mühe, genügend Helferinnen und Helfer zu finden. Auch der Transport stellte kein Problem dar. Firmen aus Lage, Oerlinghausen und Leopoldshöhe unterstützten die Aktion und stellten unentgeltlich insgesamt 13 Fahrzeuge zur Verfügung. Allerdings fiel die Resonanz bei der Bevölkerung geringer aus als in den Vorjahren, teilte Brechmann mit.
Die Ursachen für die Zurückhalten sind vielfältig. Möglicherweise werden die Kleidungsstücke inzwischen länger aufbewahrt. Zum anderen gab es auch wieder Fälle von Diebstahl, wie die Helfer beobachteten. Gewerbliche Händler bedienten sich bei den bereitgestellten Säcken, die eigentlich für die gemeinnützige Kolpingsfamilie gedacht waren. Und schließlich bereiten Brechmann die zahlreichen illegal aufgestellten Container erhebliche Sorgen. "Da sie aber meistens auf privatem Grund stehen, haben wir keine Handhabe", sagte er mit Bedauern.
Am Ende konnte das Helferteam dennoch ein Jumbo-Lastwagen mit Anhänger bis unter das Dach mit den gespendeten Altkleidersäcken füllten. Die Kleidung wird von der Kolping Recycling GmbH in Deutschland sortiert und weiter verwertet. Der Erlös der diesjährigen Sammlung ist für die Jugend- und Erwachsenenbildung in Nordrhein-Westfalen, und für mehrere Entwicklungshilfeprojekte in Mexico und in der Dominikanischen Republik bestimmt.
Bei der "Aktion Rumpelkammer" waren 50 Helfer im Einsatz, unter ihnen auch (von links) Hans-Werner Schiffer, Joscha Weller und Nico Mörschner. Foto: kd