RINTELN (ste). Trotz der dicken Regentropfen konnten Dennis Dieckmann und Britta Raabe vom NABU Rinteln Zuversicht ausstrahlen bei der Frage, ob man auf der Jagd nach "Batman" im Blumenwall fündig wird: "Die Fledermäuse müssen Nahrung suchen und die regenfreien Phasen nutzen."
16 Kinder des Ferienspaß waren mit dabei. Erwartungsvoll und aufgeregt waren sie "bewaffnet" mit Bat-Detektoren. Und nicht nur in Rinteln folgte man an diesem Wochenende den Fledermäusen, sondern im ganzen Bundesgebiet, selbst in den USA wurde am letzten Augustwochenende die Internationale Fledermausnacht (kurz: Batnight) begangen. Spielerisch konnten die Kinder auf der Rintelner Fledermauswanderung erfahren, wie Fledermäuse eigentlich jagen - und dass das ganz schön anstrengend ist, sich als Fledermaus auf sein Gehör verlassen und sein Futter - Motten und Mücken - allein unter Zuhilfenahme des Ultraschalls jagen zu müssen. "Das ist gar nicht so einfach!" In der Dunkelheit des Blumenwalls an der Graft spürte man dann einigen der insgesamt 18 heimischen Fledermausarten nach. "Wir hoffen, dass wir mindestens die über dem Wasser jagenden Wasser- und Teichfledermäuse zu hören bekommen, so Dieckmann. Ausgerüstet mit speziellen Detektoren, welche die Ortungstöne der nachtaktiven Fledermäuse für den Menschen hörbar machen, verteilten sich die Kinder am Wasser und waren sichtlich aufgeregt, bald ihre erste Begegnung mit den meist im Verborgenen jagenden Fledermäusen zu erleben. Angst vor den früher als Blutsauger verschrienen Tieren hatte man indes nicht: "Die gibt es hier gar nicht, höchsten in Australien oder Südamerika", wie die Kinder wussten. Und die Geduld der kleinen Fledermausjäger machte sich nach einiger Zeit auch bezahlt: "Da ist eine! Endlich habe ich meine erste Fledermaus gesehen!" Geschickt flatterte eine Wasserfledermaus im schnellen Flug über das Wasser, gefolgt vom Lichtkegel der Taschenlampe. Und nach einigen Zugaben "Batmans" zeigten sich die Kinder zufrieden mit diesem beeindruckenden Erlebnis.
Foto: privat