STEINHUDE (tau). Im Steinhuder Fischer- und Webermuseum sind die Würfel am vergangenen Wochenende gefallen. Denn kleine und große Gäste kamen beim bundesweiten Spieletag auf ihre Kosten. Klassiker und Neuerscheinungen probierten Kinder und Erwachsene aus, zum Beispiel das Spiel des Jahres 2014. Es heißt "Camel Up" und bietet ein völlig verrücktes Wettrennvergnügen.
"Camel Up ist ein Familienspiel par excellence", schreibt die Jury. Und weiter heißt es: "Durch seine eingängigen Regeln sind alle schnell mittendrin. Und das lässt niemanden kalt: Das wilde Rennen löst Emotionen aus, es wird in allen Altersklassen gehofft, gebangt und gelacht. Die kurze Spieldauer lässt immer Zeit für eine Revanche. Dazu lädt auch das schön gestaltete Spielmaterial ein. Obenauf kommt die originelle Würfelpyramide, die aus Camel Up auch atmosphärisch ein gelungenes Gesamtkunstwerk macht."
Und es stimmt. Die Regeln waren schnell begriffen, denn Erklärbär Simon Stucke vom Team "Hannover spielt" wusste, wie es geht und wie man richtig wetten muss. Die etwas älteren Spieler brachen hingegen in andere Zeiten auf, übten sich in strategischen Überlegungen und probierten unter anderem das Brettspiel "Die Tore der Welt" aus. "Dies bietet die Möglichkeit, sich in gemeinschaftlicher Atmosphäre zu messen", sagt einer der Besucher. Jede Menge Unterhaltung ist dabei garantiert.
"Der Schwerpunkt waren natürlich die Familienspiele, die Kommunikation und Sozialverhalten fördern", sagt Museumsleiterin Sandra Kilb. Denn auch verlieren können will gelernt sein.
Das Museum bietet auch einen Spieleverleih an. Die Ludothek umfasst über 50 Brett- und Kartenspiele. Einige Spiele sind auch doppelt vorrätig, so dass insgesamt über 70 Spiele angeboten werden können. "Wir möchten den Besuchern des Spielzeugmuseums, vor allem auch den Übernachtungsgästen in Steinhude, eine aktive Beschäftigung mit dem Kulturgut Spiel anbieten", sagt Sandre Kilb.
Maximal drei Gesellschaftsspiele können so bis zu fünf Tage lang ausgeliehen werden. Mehr Informationen zu den Bedingungen der Ludothek gibt es im Internet unter steinhudermuseen.wordpress.com.Foto: tau