1. Wie funktioniert eigentlich ein Feuerlöscher?

    Feuerwehr Oerlinghausen rät zu Rauchmeldern, denn sie werden bald zur Pflicht

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    Oerlinghausen (kd). Wann darf man schon mal in ein echtes Feuerwehrauto steigen oder auf der großen Drehleiter herumklettern? Zum zweiten Mal hatte die Freiwillige Feuerwehr Oerlinghausen zu einem Tag der offenen Tür am Gerätehaus eingeladen. Zahlreiche Interessenten nutzten die Gelegenheit zu einem Blick hinter die Kulissen.

    An einem kleinen Modellhaus wurde gezeigt, wie sich ein Feuer ausbreiten kann. "Vom Jahr 2017 an werden Rauchmelder zur Pflicht gemacht", erklärte Pressesprecher Frank Hellkamp. "Darauf weisen wir jetzt schon hin." Dann müssen in allen Wohnhäusern in den Schlafräumen sowie in den Fluren, die als Rettungsweg dienen, die Rauchmelder vorhanden sein. Vorbeugender Brandschutz heißt dies in der Fachsprache. Die Aktiven der Oerlinghauser Wehr erläuterten den Besuchern aber auch, wie sie bei einem Autounfall vorgehen. Da die Fahrzeugmodelle immer mehr Elektronik, Airbags und andere Sicherheitseinrichtungen enthalten, müssen die Rettungskräfte genau wissen, wo sie mit der hydraulischen Schere und dem Spreizer ansetzen können. Dazu dienen sogenannte Rettungskarten. Bereits auf dem Weg zum Einsatzort loggen sich die Wehrleute im Internet in ein Informationssystem ein und erhalten alle erforderlichen Daten. Voraussetzung sind jedoch genaue Angaben zum Fahrzeug. "Daher ist es sehr wichtig, bei einem Notruf gleich das Autokennzeichen anzugeben", erklärte Hellkamp. "Damit können wir die Informationen schnell erhalten."

    "Wie lange kann man denn damit Luft kriegen?", wollte ein junger Besucher wissen, als er die großen Pressluftflaschen sah. In der Werkstatt für Atemschutzgeräte beantwortete Ralf Solle auch diese Frage gern. "Eine Flasche reicht etwa für 20 bis 25 Minuten", sagte er. Die Sicherheit werde groß geschrieben. "Bei einem Einsatz wird die Startzeit genau festgehalten. Andere Kameraden machen dann darauf aufmerksam, wenn die Luft zu Ende geht."

    Die Feuerwehr-Mitglieder erläuterten auch gern die Funktionen der neun verschiedenen Einsatzfahrzeuge und zeigten, wie eine Wärmebildkamera funktioniert. In einem improvisierten Studio konnten sich die Kinder in Feuerwehrkleidung fotografieren lassen, außerdem trat die Puppenbühne Extertal auf. Um den großen Wissensdurst der jungen Besucher zu stillen, konnten sie bei einem kleinen Feuerlöscher selbst Hand anlegen. Mitglieder der Jugendwehr zeigten ihnen, wie ein Brand in Kürze mit Wasser gelöscht werden kann.

    An einem Informationsstand erinnerte die Jugendwehr an ihre Gründung vor 40 Jahren. "Damals haben wir an dem ersten Kreiszeltlager in Lippe teilgenommen und sofort den Pokal geholt", erinnerte sich Frank Adam an die Anfangszeit. Er ist heute Vorsitzender des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr und warb am Tag der offenen Tür um neue Mitglieder. "Mehre ernsthafte Interessenten haben auch Anträge mitgenommen", sagte er.

    Pressesprecher Frank Hellkamp war mit der Resonanz sehr zufrieden. "Vor allem lag es uns am Herzen deutlich zu machen, dass es sich bei unserer Feuerwehr um eine rein freiwillige Aufgabe handelt."

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