1. Kunstmarkt als Publikumsmagnet

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    Detmold (ck). Tausende Besucher machten sich letztes Wochenende auf, beim 41. Kunstmarkt im Detmolder Schlosspark Inspiration und Geschenkideen zu finden, sowie die kulturellen, musikalischen und kulinarischen Angebote in der Stadthalle und im Schlosspark zu genießen. An annähernd 100 Kunsthandwerkerständen aus dem gesamten Bundesgebiet flanierten die Besucher interessiert vorbei, entdeckten Neues, Bekanntes und ließen sich vom vor Ort ausgeübten Handwerk begeistern. Birgit Frank ist das erste Mal dabei mit ihren Monsterfellen und Mandalas. "Für meine Monsterfelle musste kein Tier sterben. Ich mache die Felle nach Vorgaben von Kindern – sie erzählen oder malen mir ihre Monster aus ihren Träumen auf und ich mache das Fell für sie – und nehme ihnen damit den Schrecken", so die Künstlerin. Kirstin Schuhmann hat auch Premiere. An ihrem Stand "Kreative Mechanik" finden sich kleine Objekte für jeden Anlass, die sich anhand einer Kurbel in Bewegung setzen. Wunderbare Geschenkideen aus dem Bereich Schmuck, Hüte, Lederwaren, Tonkunst, Kinderspielzeug, Korbwaren, Handtaschen aus den unterschiedlichsten Materialien, Stoffblumen und Seidentücher wurden gekauft oder einfach nur angeschaut und bewundert. Hans Kordes ist nicht alleine gekommen, mit ihm standen etliche "Eisen-Hermänner" um seinen Stand. Mit einem großem Plakat macht er auf die Aktion "1000 x Hermann=1000 gute Taten" aufmerksam. Das Kunstprojekt im Rahmen der Lippertage in Lügde, wurde jetzt bis zum 30. September verlängert. Der Erlös geht an die Gesundheitsstiftung Lippe. "Bis heute Morgen haben wir schon etwa 750 Hermänner verkauft", so Kordes, der selber überrascht ist, wie positiv die Menschen auf "ihren" Hermann reagieren. "Das ist sogar generationsübergreifend!".

    Nach ausreichendem Shopping bei herrlichem Sonnenschein versprach der Gastronomiebereich Entspannung aber auch Hörgenuss. Im Rahmen der Kunsttage spielte "Bad Temper Joe" auf seiner Lap-Slide-Gitarre mitreißenden Blues. "Pickert-Polka" und "Balkan-Beat-Fieber" verbreitete die Band "Z.O.F.F.", die Malte-Vief-Kammerband traf sich zum Crossover-Dialog, das Trio Zabrinsky verzauberte mit Swing. Anja Kleinsorge, Organisatorin der Kunsttage, war sichtlich zufrieden. Das Musikangebot wurde angenommen, die Marktbesucher blieben stehen, hörten zu, nur die wenigsten gingen weiter. "Unser Musikprogramm wird immer anspruchsvoller, und die Menschen scheinen es zu genießen – das ist es, was wir erreichen wollten. Es soll nicht nur Hintergrundmusik sein", erklärte Kleinsorge.

    Wer sich die Zeit genommen hat, noch durch die Ausstellung "Lebensraum" zu schlendern, hat es nicht bereut. Einige der acht Künstler waren vor Ort und standen gerne Rede und Antwort. Edin Bajric aus Bosnien hat seine Objekte im ersten Stock aufgebaut: "Eine Seite ist Malerei, die nächste Fotografie und die letzte eine Videoarbeit". Gerne beobachtet er, wie sich die Besucher von seinen Bildern anziehen lassen, ihre Stimmung aber kippt, sobald sie die Stimme und die Erzählung über Flucht und das Verlassen der gewohnten Umgebung wahrnehmen. Bajric schaltet sich sofort ein, erklärt und ist mit seiner offenen Art ein wunderbarer Gesprächspartner. Auch die anderen Künstler stellen faszinierende Arbeiten aus, die auch schon mal einen Lacher zulassen. Die Ausstellung nur noch heute und morgen von 11 bis 18 Uhr in der Stadthalle zu sehen.

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