POHLE (al). Einen einzigen Patzer hat sich die Pohler Landjugendgruppe "Suntal" bei ihrem diesjährigen Erntefest geleistet. Die falsche Musik ertönte zu den richtigen Schritten eines alten Erntetanzes. Doch zunächst bemerkten nur Insider die unpassenden Takte. Schmunzeln und Beifall begleiteten die kleine Unterbrechung. Doch ansonsten gab es nur Lob: Die jungen Leute haben wiederum alles perfekt organisiert – vom Disko-Abend über Feierstunde bis zum Programm beim sonntäglichen Festessen. Gruppensprecher Timo Radszuweit aber gab das Lob auch zurück: Viele aus dem Dorf hätten geholfen. Und fast mehr noch zeigte er sich begeistert über die große Teilnehmerzahl. Allein zur Feierstunde säumten einige hundert Zuschauer das Geschehen auf dem Hof der Familie Glowacki.
Allerdings nutzt diese den ehemaligen landwirtschaftlichen Betrieb für ihre Zwecke: Stall und Scheune dienen als Autowerkstatt. Aber die Eigentümer wollten gern auch einmal "Erntebauer" sein, wie dies schon bei den früheren Besitzern gelegentlich der Fall war. Gern überließen ihnen die "Suntaler" deshalb die große Erntekrone, die aus mit Sense geschnittenem Getreide von junger Hand gebunden
Nach musikalischen Beiträgen der örtlichen Turnerkapelle, des Männergesangvereins und des Kindergartens führte die Landjugend etliche Reigentänze auf. Bis zu 24 Personen gruppierten sich dabei in der Hofmitte und machten deutlich, wie groß der Zuspruch bei der einzigen Gruppe dieser Art in der Samtgemeinde Rodenberg ist. Nur mit den Walzerklängen, die Dirigent Hartmut Grün mit der örtlichen Kapelle intonierte, kamen die Paare nicht sonderlich zurecht: "Da mögen wir doch lieber den Thekenwalzer", gestand Timo Radszuweit an. Gelegenheit gab es dazu an allen drei Festtagen.
Bürgermeister und Landwirt Jörg Hupe kam in seinem Grußwort die Aufgabe zu, die jüngste Einfuhr der Feldfrüchte für seinen Berufsstand zu kommentieren: "So einen warmen Tag wie heute hatten wir die ganze Ernte nicht." Foto: al