1. "Lage ist schwierig, aber nicht aussichtslos"

    Rechtsanwalt Oliver Laxner im Gespräch mit dem Stadtanzeiger über das Thema "Förderverein Steinhuder Schulen"

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    WS: Sie haben einen Notvorstand beim Amtsgericht beantragt, was heißt das genau?

    Laxner: Der eingetragene Verein ist im Vereinsregister des jeweils zuständigen Amtsgerichtes eingetragen. Der sogenannte "Notvorstand" wird immer für die Fälle bestellt, in denen ein Verein gerade ohne Vorstand und deshalb nicht handlungsfähig ist. Aus Gründen der Neutralität ist es besser, auf eine externe Lösung zurückzugreifen. Die Mitglieder waren mit dem Vorschlag einverstanden.

    WS: Wann wird der Notvorstand seine Arbeit aufnehmen?

    Laxner: Ich hoffe schnellstmöglich. Denn nur dieses Gremium kann eine Mitgliederversammlung zur Wahl eines regulären Vorstandes einberufen. Kandidaten, die einen Posten übernehmen wollen, gibt es bereits aus den Reihen der Mitglieder.

    WS: Wie würden Sie die Lage des Vereins beschreiben?

    Laxner: Schwierig, aber nicht aussichtslos. Nach anfänglicher Wut und Unverständnis über die wirtschaftliche Situation des Vereines kam relativ rasch die Erkenntnis, dass nur gemeinsam und in Teamarbeit die Sache wieder ins Lot gebracht werden kann. Klar ist, dass der Verein fortbestehen muss, da eine Förderung der einzelnen Schulbereiche notwendig ist.

    WS: Ist die finanzielle Situation nun klarer?

    Laxner: Es bestand zunächst kein Überblick über die Gesamtverbindlichkeiten des Vereins, auch die Gründe für Zahlungsrückstände waren zunächst nicht zu klären. Allerdings konnte durch intensive Mitarbeit einiger Mitglieder ein Gesamtbild von der finanziellen und wirtschaftlichen Situation des Vereins vermittelt werden. Was Forderungen Dritter angeht, ist der Verein nunmehr im Bilde und um Zahlung bemüht. Ein Teil wurde sogar schon beglichen, es soll nun voran gehen.

    WS: Gibt es einen Zukunftsplan?

    Laxner: Ich kann nicht für den Verein sprechen und über seine Pläne mutmaßen. Ich gehe jedoch davon aus, dass der Verein seine bis in die Gegenwart praktizierte hervorragende und notwendige Förderarbeit weiter leisten, aber eben auch intern aufklären wird. Das wäre nur logisch.

    WS: Wie lange wird die Konsolidierung dauern?

    Laxner: Ich habe keine Erfahrungswerte mit solchen Situationen.

    Ich weiß nur, dass jeder bemüht ist, die Vereinsarbeit so schnell wie möglich zum Wohle der Kinder fortzusetzen und Verbindlichkeiten zu tilgen.

    Mein Eindruck ist außerdem, dass dieses Vorgehen bereits dadurch begünstigt werden wird, dass selbst so mancher Gläubiger hinter dem Verein steht. Das wird wohl seinen Grund haben.

    Foto: tau

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