Detmold (lp). Für Theaterliebhaber, die den Start der aktuellen Spielzeit sehnsüchtig erwarten, bietet die inzwischen schon Tradition gewordene Sparkassenmatinée einen ersten Vorgeschmack auf das kommende Spielzeitprogramm.
Unter dem Thema "Schlachten, Feste, Katastrophen" hat das Landestheater ein vielseitiges Angebot zusammengestellt, mit einer Mischung aus bewährten Klassikern und überraschenden Neuinszenierungen. Die 32. Sparkassenmatinee präsentierte daraus eine Auswahl, die Lust auf mehr machte. Gleichzeitig konnten sich neu verpflichtete Künstler des Landestheaters dem Publikum vorstellen. So brillierten Insu Hwang, Carlos Moreno Pelizari und Kirsten Labonte in Stücken aus Mozarts "Zauberflöte", die wieder im Landestheater aufgeführt sind.
Weitere Neuzugänge für das Musiktheater waren Susanne Serfling, die sich mit "La canzone del salice" und "Ave Maria" aus Verdis "Otello" vorstellte (Premiere am 26. Oktober), Ewandro Stenzowski, der "Una furtiva lagrima" aus Donizettis "L‘Elisir d‘Amore" sang (Wiederaufnahme am 27. August), sowie Sarah Alexandra Hudarew, die sich mit "Um ein bisschen Liebe dreht sich das Leben" aus Benatzkys "Meine Schwester und ich" (Premiere: 5. Dezember) bewies.
Als Neuzugänge und feste Mitglieder des Ballettensembles zeigten Karina Campos Sabas, Gisela Fontarnau i Galea und Jérome Peytour Auszüge aus ihrem täglichen Balletttraining und verdeutlichten dem Publikum eindrücklich, wie biegsam eine "Prima Ballerina" sein muss, um auf der Bühne zu bestehen.
Im Intermezzo "Appetizer" schlüpften dann Kerstin Klinder, Simon Breuer, Henry Klinder und Joachim Ruczynski aus dem Schauspielbereich in die Rollen von Kulturkritikern und Köchen, um über Gemeinsamkeiten von Theater und Gastronomie zu diskutieren: Humoristisch zwar, nichtsdestoweniger mit einem wahren Kern. "Die Zeit der extremen Sättigung ist vorbei. Nun gilt: Mehr ausprobieren, weniger vollfressen", wird da festgestellt und gilt für beide Bereiche gleichermaßen. Der reine, unverfälschte Geschmack ist es, was gesucht wird und auch wenn nicht alles, was für die "Cuisine" gilt, auch genauso auf das Theater übertragbar ist, so sind sich am Ende doch alle Beteiligten einig: Eine ausgewogene Komposition zwischen Altbewährtem, das der Kunde kennt, und Neuem, das ihm ungewohnte Gaumenfreuden bereitet, sei am Ende ein Konzept, das überzeugt.
Ganz in diesem Sinne dürfen sich Theaterfreunde in der aktuellen Spielzeit auf eine ausgewogene Mischung freuen, die neben beliebten Klassikern auch mit überraschenden Arrangements zu den Aufführungsorten des Landestheaters lockt. Weitere Informationen zum Programm gibt es unter "www.landestheater-detmold.de".