Lemgo (nr). Der jährlich stattfindende Lionsball in Lemgo ist eines der wichtigsten gesellschaftlichen Ereignisse der Region. Nach 14 Jahren sollen nun neue Akzente gesetzt werden. Erstmals soll er nicht als Lemgoer Lionsball, sondern als lippischer Wohltätigkeitsball ausgerichtet werden. Das Besondere der planerischen Vorbereitungen ist dabei die Kooperation der beiden Lions Clubs Lemgo und Detmold mit der Hochschule Ostwestfalen-Lippe. Dabei sollen einige gut durchdachte Neuerungen dafür Sorge tragen, den eigentlichen, wohltätigen Hintergrund des Balls noch besser umzusetzen.
"Gemeinsam werden wir dieses Jahr einen schöneren, größeren und besseren Ball feiern, in der Hoffnung, dass an diesem Abend viel Geld für einen guten Zweck eingesammelt werden kann", ist Stefan Sasse, Präsident des Lions Clubs Lemgo überzeugt.
Die Lions Clubs engagieren sich zwar weltweit für unterschiedliche soziale Projekte, da es eine gemeinsame Aktion mit Lemgo und Detmold ist, sind beide Lions Clubs aber zu dem Entschluss gekommen, die Erlöse des Benefizballs in Lippe einzusetzen und zu gleichen Hälften den Kinderschutzbünden Lemgo und Detmold zukommen zu lassen. Die Freude über diese Unterstützung ist bei beiden Organisationen groß. Die Projekte, die mit den Geldern finanziell unterstützt werden sollen, werden von beiden Kinderschutzbünden noch zeitnah vorgestellt.
Neu ist auch der öffentliche Charakter des Balls. Die Erlöse des Abends setzen sich aus den Eintrittgeldern und Spenden zusammen. "Wir haben die komplette Organisation auf breitere Schultern gestellt", erläuterte Prof. Dr. Meinolf Lindhauer, Präsident der Lions Clubs Detmold die Vorbereitungen zu diesem wichtigen Ereignis. "Letztendlich soll der Ball als lippisches Ereignis gemäß unserem Motto ‚we serve‘, einen größeren Kreis ansprechen und ermuntern, sich zu beteiligen und so auch dazu beizutragen, mehr Spendenmittel zu erzielen." Dabei hoffen die Organisatoren auf einen großen Zulauf, der die bisherigen Lionsbälle eben auch hinsichtlich der Zahl der Ballgäste in den Schatten stellt.
Die Aktivität rund um den Wohltätigkeitsball werden in diesem Jahr in verschiedene Richtungen ausgeweitet. So ist zum einen angedacht, Sponsoren über Lemgo hinaus zu finden und im weitesten Sinne an wohltätige Einrichtungen in Lemgo und Detmold zu binden. Des Weiteren wird es eine Kooperation mit der Hochschule OWL im Bereich Innenarchitektur geben. Die Idee, die Hochschule in die Planungen einzubeziehen gehe ganz klar auf die Umsetzung des letzten Hochschulballes zurück, der mit tollen Ideen auf breiter Basis begeistert hatte. Jetzt erhoffen sich die Organisatoren von den Studenten neue, fantasievolle Ideen für die Veranstaltung.
"Die Studenten bringen eine Kreativität ein, die den Ball in einem tollen Ambiente erscheinen lassen wird", ist Stefan Sasse überzeugt. Involviert sind insgesamt neun Studenten der Fachrichtung Innenarchitektur. Für die beiden Studentinnen Marielle Kanne und Eva Gronemeyer wird die konzeptionelle Umsetzung des Balls dann gleichzeitig ihre Bachelorarbeit werden. An Ideen mangelt es beiden jedenfalls nicht. Sie freuen sich auf die Umsetzung und vor allem darüber, dass ihre Arbeit im Endeffekt sozialen Projekten zugute kommt.
Das Motto des Benefizballs lautet "Lions und Freunde helfen". Und da es um genau diese Hilfe geht, wurde der Ball in einigen Bereichen neu aufgestellt. Beide Lions Club Präsidenten betonen, dass der Charakter eines Balls natürlich bestehen bleibt, aber teure Showeinlagen wird es dieses Jahr nicht geben. Die eingesparten Kosten hierfür gehen direkt an die beiden Projekte des Kinderschutzbundes. Musik und Tanz bleiben aber zentrale Elemente und dafür wurde dieses Jahr die Band "Sunrise" aus Bückeburg eingeladen, deren Repertoire von Tanzmusik über Oldies, Jazz-Standards, Schlager und Chartbreaker reicht.
Neu ist auch der geringe Eintrittspreis von 65 Euro pro Person, Essen inklusive. Schüler und Studenten zahlen sogar nur 30 Euro. Getränke sind zwar nicht im Preis enthalten, aber es wird wie jedes Jahr, einen kostenlosen Fahrdienst geben, wobei auch dort Spenden jederzeit gern gesehen werden. Beide Lions Clubs Präsidenten betonten, dass es für die Ballgäste jederzeit transparent sein wird, wohin der Erlös des Abends gehen wird.
Die Lions Clubs zeigen sich schon jetzt begeistert vom neuen Konzept und hoffen, am 15. November viele Gäste in der Lipperlandhalle zum Benfizball begrüßen zu dürfen, denn es geht vor allem darum, möglichst viele Spendengelder für den Kinderschutzbund sammeln zu können. Etwas, das allen Beteiligten am Herzen liegt.