1. Den Übergang erleichtern

    Schulalltag schon vorher einmal kennenlernen

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    OBERNKIRCHEN (wa). Mit einem mulmigen Gefühl ist Linda aufgestanden. Hat gefrühstückt, sich angezogen und ist mit ihrer Mutter zur Grundschule gefahren. Es ist ihr erster Tag. Sie kennt weder das Gebäude noch die Lehrer. Am liebsten wäre sie zu Hause geblieben oder zumindest in den altbekannten Kindergarten gegangen. Doch für Linda beginnt nun der Ernst des Lebens. Jetzt steht sie da, mit zittrigen Knien und einem dicken Kloß im Hals.

    Für Kinder ist der Schritt vom Kindergarten in die Grundschule ein ganz besonderes Lebensereignis. Schön ist es, wenn sie bereits während ihrer Vorschulzeit ihre zukünftige Schule, Lehrer und Gepflogenheiten kennenlernen können. Dass diese

    Kennenlernphase zum Alltag gehören soll, haben letzte Woche die Träger der Obernkirchener Kindertagestätten und die Grundschule am Kammweg beschlossen. Ein Kooperationsvertrag wurde unterschrieben.

    Kindertagesstätten (Kita) und Grundschule haben gleichermaßen einen Erziehungs- und Bildungsauftrag. Eltern, Erzieher und Lehrer müssen beim Übergang vom Kindergarten in die Schule Sicherheit bieten und ihnen die Umgewöhnung so einfach wie möglich machen. Waltraud Denocke vom Kindergarten am Kammweg, Maren Witte von der Kindertagesstätte Kleistring und Susanne Kuhlmann vom Kita Krainhagen haben deshalb gemeinsam mit Grundschulrektor Arnulf Buch Ziele der Zusammenarbeit definiert: nicht nur soziale Kompetenzen, sondern auch die Selbstständigkeit und Gesamtpersönlichkeit eines jeden Kindes soll individuell gefördert werden.

    Deshalb wurden zwischen den Kooperationspartnern verbindliche Schwerpunkte gesetzt. Mehrmals im letzten Kindergartenjahr sollen beispielsweise die Kita-Kinder ihre neue Grundschule besuchen. Im Gegenzug bereiten Grundschulkinder der dritten Klasse innerhalb eines Patenschaftssystems diese Besuche vor.

    Fach- und Lehrkräfte der Einrichtungen sollen sich regelmäßig austauschen, hospitieren und gemeinsame Fortbildungsveranstaltungen besuchen. Auch die Zusammensetzung der Grundschulklassen soll in enger Absprache zwischen Kita-Leitung und Grundschule besprochen werden. Die Kooperation soll auch als Grundgerüst für die Inklusion dienen. Foto: wa

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