1. Überraschend anders und dann doch unverwechselbar

    "Kreuz & Quer" singt vor rund 700 Zuhörern

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    REMERINGHAUSEN. Und auf einmal war da Jazz: Am vergangenen Sonntag hat der Chor "Kreuz & Quer" ein spätsommerliches Konzert auf dem Rittergut Remeringhausen gegeben. Mehr als 700 Menschen hatten Lust auf den Chor der kleinen Kirchengemeinde Probsthagen. In der großen Scheune des Gutes gab es dann afrikanische Lieder, modernes geistliches Liedgut, Gospels – und eben Jazz.

    Nach nunmehr 19 Jahren hat der Chor um Leiter Mathias Goedecke musikalisches Neuland betreten. Mit "Gentle Rain" und "Fly me to the moon" sang "Kreuz & Quer" zwei Jazz-Standards, die sicher vielen Zuhörern bekannt waren. Ein wahrer Hörgenuss war Ulrich Meyer am Saxophon.

    Der Musiker ist in der Region bekannt, nicht zuletzt aus der Formation "Double M". Zum ersten Mal war Meyer Teil der Instrumentalformation bei einem "Kreuz & Quer"-Konzert. Eine Kombination, die hoffentlich nicht einmalig bleibt. Denn der Saxophonist harmonierte perfekt mit Olli Schröder (Gitarre), Martin Homeier (Bass), Christian Meißner (Schlagzeug) und Cord Lampe (Percussion). "Wir wollten nochmal etwas anderes machen", sagt Chorleiter Mathias Goedecke zum Genre-Wechsel. Nach 19 Jahren Chorleiterarbeit gelingt es ihm immer wieder, neue musikalische Farben in den Chor zu bringen.

    uch strukturell denken Chor und Leiter weiter. "Eine Besonderheit unseres Chores ist die Vielfalt auch in der Alterstruktur", sagte Jutta Reckmann, die den Abend auf dem Rittergut moderierte. Um weiterhin junge Menschen in den Reihen zu haben, gibt es in diesem Herbst einen Projektchor. Eingeladen sind Jugendliche ab 12 Jahren, mittwochs eine Stunde lang von 18.30 bis 19.30 Uhr im Probsthäger Gemeindehaus zu singen.

    Am Ende des Projektes steht ein gemeinsames Konzert mit "Kreuz & Quer" am dritten Advent in der Kirche Meerbeck.

    "Kreuz & Quer"-Eigengewächse, die bereits in jungen Jahren begonnen haben, zeigten auch in Remeringhausen ihr Können: Anna-Lisa Montenij sang den Solo-Part des Worship-Songs "Father" des Oslo Gospel Chores. Jan Bergmeier sang in bewährter Manier "Westerland" von den Ärzten und "Papa Noah" von Seeed.

    Besonders beeindruckend waren die neuen afrikanischen Lieder, das Markenzeichen des Chores. Trotz neuer Rhythmen und fremder Texte: "Kreuz & Quer" lieferte seinen unverwechselbaren Klang bei "thina singu", "ha ke tsamaja" oder "ntwena ke talente".

    Ob acapella oder mit voller instrumentaler Begleitung: Das Publikum zeigte sich begeistert und entließ die Sängerinnen und Sänger nicht ohne eine Zugabe in den lauen Sommerabend.

    Foto: ih

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