1. Thema "Lebensraum"

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    Detmold. Acht nationale und internationale Künstler zeigen in diesem Jahr während der 41. Detmolder Kunsttage vielfältige Interpretationen zum Thema "Lebensraum". Außerdem findet wieder der Kunsthandwerkermarkt im Schloßpark statt. Hier gibt es Schmuck, Kleider, Keramik, Holz und vieles mehr am 13. und 14. September jeweils von 10 bis 18 Uhr. Zudem gibt es ein abwechslungsreiches Musikprogramm auf der Open-Air-Bühne und Spiele für Kinder.

    Edin Bajric, geboren in Bosnien-Herzegowina, dokumentiert in seinem Film " Flucht aus Dubica" eindrucksvoll seine Erlebnisse während des Kriegs im ehemaligen Jugoslawien. Der Künstler, der seitdem mit seiner Familie in Hannover lebt, zeigt außerdem Fotografien und Malerei. Der Finne Kai Fagerström wurde als Naturfotograf mehrfach international ausgezeichnet für seine Beobachtungen in von Menschen verlassenen Häusern. Über viele Jahre hat er dort fotografisch dokumentiert, wie Wildtiere Einzug halten und so verfallende Gebäude noch einmal mit Leben und Stimmungen füllen.

    Die in Berlin lebende Koreanerin Kim Hye Young zeigt in Ihrer Serie "Airfield" dynamische Gemälde internationaler Rollfelder. "Alleinkommunikation" – ein Wortspiel betitelt die Videoinstallation des Künstlers Benjamin Petersen. Vier Landschaften, vier Menschen – allein mit ihrem Smartphone , in Kommunikation mit einem unsichtbaren Gegenüber. Die junge Künstlerin Leonie Nowotsch aus Bremen verleiht alten Ölgemälden und Tierpräparaten eine ganz andere Ausstrahlung. Giftig grüne Bäche ergießen sich in ehemals idyllische Flusslandschaften, Kühltürme sprießen am Feldrand , und das präparierte Eichhörnchen wird zum Rebellen mit Handgranate.

    Weite Landschaften , vom Menschen geprägt, zeigen die farbigen Holzschnitte der ukrainischen Künstlerin und Druckgrafikerin Anastasiya Nesterova.

    Sophie Stephan aus Leipzig bietet eine neue Sichtweise auf das klassische Bildmotiv der "Liegenden". Sie dokumentiert junge Frauen in einer Art Kokon aus Smartphone, Pizzakartons und Chipstüten – sie schauen nicht sehnsüchtig aus einem Fenster in die Ferne, sondern in den Fernseher. Eine zeitgenössische Variante des romantischen Motivs – mit Tattoo, Piercing und Jogginghose.

    Ausstellungseröffnung ist am Freitag, 12. September um 19.30 Uhr.

    Vom 13. bis zum 18. September ist die Stadthalle täglich von 11 bis 18 Uhr für Besucher geöffnet. Der Eintritt ist frei.

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